Wattenscheid-Günnigfeld. Die Feuerwehr Günnigfeld verabschiedet Karl Appelhoff und Jörg Dornbach mit einer großen Zeremonie. 22 Jahre führten sie den Bochumer Löschzug.
Eine ungewöhnliche Zeremonie bestimmte das Bild vor dem Feuerwehrhaus an der Osterfeldstraße. Zum Abschied aus dem Ehrenamt hatten sich Löschzugführer Karl Appelhoff und sein Stellvertreter Jörg Dornbach nach 22 Jahren den Großen Zapfenstreich gewünscht.
Zu Beginn der vielen Dankesreden, die das Führungsduo der Löscheinheit an diesem Abend mit auf den Weg bekam, konnte Dornbach noch so eben einen Unfall verhindern. Das große Bild, eine Collage des Löschzuges, wäre fast auf dem Pflaster gelandet. Der Hauptbrandmeister, der in seiner Funktion als Stadtjugendwart weiter macht, griff gedankenschnell zu und rettete die Situation.
Feierliche Stimmung bei der Zeremonie
Eine ganz eigene, feierliche Stimmung legte sich über den Platz, als die Jugendfeuerwehr mit Fackeln einmarschierte, gefolgt von der Abordnung mit Fahnen und historischen Feuerwehr-Äxten. Der Spielmannszug Herne-Süd und das Marinekorps Herne spielten unter anderem das Thema aus Sinatras „New York, New York“. Nach dem festgeschriebenen, zeremoniellen Ende mit der Nationalhymne durfte allerdings auch das Steigerlied nicht fehlen.
Die versammelten „Floriansjünger“ stimmten außerdem noch die Feuerwehr-Version „Wir Feuerwehrleut’“ an.
Am Ende des offiziellen Teils mit Entlassung, Dankesworten und Ernennung der neuen Löschzugführung war Appelhoff sichtlich froh, mit dem symbolischen Läuten der Feuerwehr-Glocke zum Essen rufen zu können. Der Kloß in seinem Hals nach 22 Jahren als Löschzugführer und 42 Jahren im aktiven Dienst war deutlich.
Buntes Feuerwerk zum Abschluss
Nach dem feierlichen Abschiedszeremonie schloss sich ein bunter Abschluss fürs Auge an, ein kräftiges Feuerwerk hinter dem Feuerwehrhaus.
Zur neuen Löschzugführung berief Simon Heußen, Chef der Bochumer Feuerwehr, Mario Teckentrup und Fabian Adolphy. „Ihr habt eine tolle Einheit“, gab der Branddirektor ihnen mit auf den Weg. Sie sind für sechs Jahre ernannt, diese Begrenzung gab es für Appelhoff und Dornbach noch nicht.