Wattenscheid-Mitte. Die Werbegemeinschaft Wattenscheid will alle Maßnahmen ergreifen, um die Pläne zur autofreien Umgestaltung des August-Bebel-Platzes zu verhindern.

Das betont Vorsitzender Wolfgang Dressler. „Das sehen alle Kaufleute so. Was hier von Teilen der Politik geplant wird, ist kontraproduktiv nicht nur für den Einzelhandel, sondern auch die Entwicklung der Wattenscheider Innenstadt. So etwas braucht niemand.“

Werbegemeinschaft Wattenscheid wehrt sich

Notfalls werde man auch, wie schon vor zwei Jahren angedacht, als erste Planungen zum autofreien Bebelplatz aufkamen, ein Bürgerbegehren/Bürgerentscheid dagegen einleiten. SPD, Grüne und FDP haben sich im WAT-Bezirk für die Autofreiheit ausgesprochen. Wolfgang Dressler: „Für die Gestaltung dieses zentralen Knotenpunktes in der City sind vor allem zwei Kriterien wichtig: Attraktivität und Erreichbarkeit. Dass der Platz als Aufenthaltsort attraktiver werden muss, steht ja schon seit Jahren außer Frage. Das geht doch schon beim defekten Brunnen los, die Stadt schafft es seit Jahren nicht, ihn zu reparieren.“

Attraktivität und Erreichbarkeit für Wattenscheid-City wichtig

Und in der Verkehrsfrage sei es hier wichtig, weiterhin neben Bussen und Bahnen auch den privaten Kfz-Verkehr zuzulassen. Optimal für die Bebelplatz-Querung sei eine Fahrspur für den motorisierten Individualverkehr (ggf. mit Temporeduzierung) und eine für Busse. Eine autofreie Variante würde zudem dazu führen, dass der Kfz-Verkehr die umliegenden Straßen noch stärker belaste.

Gutachten zu Wattenscheid-Mitte eindimensional

Das Gutachten beschreibt Wolfgang Dressler als eindimensional und nur auf eine Lösung zulaufend: „Es kann doch nicht sein, bei einer so wichtigen Frage zur Innenstadtentwicklung nur die Querungsmöglichkeiten für Fußgänger und Radfahrer in den Fokus zu rücken.“

Der City-Einzelhandel werde sich in den nächsten Jahren weiter verändern, die Erreichbarkeit der Innenstadt als Ort der Begegnung für die Freizeit sei dabei nach wie vor ein wichtiges Kriterium, ebenso die Attraktivität. „Die zentrale Frage muss doch lauten: Wie können wir Menschen anlocken? Doch das schafft der aktuelle Vorschlag zur Bebelplatz-Umgestaltung nicht, ganz im Gegenteil, hier fände dann eher Entlebung statt Belebung statt.“

Bezirksvertretung Wattenscheid soll entscheiden

Er fordert außerdem, dass „eine Entscheidung dazu die Bezirksvertretung Wattenscheid treffen soll und nicht der Stadtrat Bochum, wie jetzt von der Koalition angedacht“. Das Thema steht am 3. März auf der Rats-Tagesordnung.

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