Bochum-Höntrop. Eine rasche Lösung für die Parkplatznot am S-Bahnhof Höntrop in Wattenscheid ist erstmal nicht in Sicht. Dabei drängt die Zeit.
Seit Jahren wird über Lösungen gegen die Parkplatznot am S-Bahnhof Höntrop diskutiert. Dabei spielte auch die Nutzung der Fläche des städtischen Kinder- und Jugendfreizeithauses In der Hönnebecke eine Rolle, eine Verlegung zum katholischen Jugendheim Vincenzstraße wurde ins Auge gefasst. Daraus wird aber nichts.
Verhandlungen zwischen Stadt Bochum und Kirche ergebnislos beendet
Jetzt teilt die Stadtverwaltung mit, „die Verhandlungen mit der katholischen Kirche mussten ergebnislos beendet werden. Es laufen daher Planungen für eine provisorische Nutzung des Bolzplatzes als zusätzlicher Stellplatz“, heißt es in der Mitteilung zur Sitzung der Bezirksvertretung am 25. Januar. Und: „Die Verwaltung sieht keine Möglichkeit für den Bau eines Parkhauses, sondern wird mittelfristig an der ebenerdigen Vergrößerung des P+R-Parkplatzes weiterarbeiten“, so das Amt für Stadtplanung und Wohnen.
Ausschuss für Parkplatzkonzept am Bahnhof Höntrop
Der Ausschuss für Mobilität und Infrastruktur hatte die Verwaltung im März 2021 mit der Erstellung eines integrierten Konzeptes zur Umgestaltung des Parkplatzbereiches des Haltepunktes Bahnhof Höntrop beauftragt. Besonders vor dem Hintergrund, dass durch die geplante Verlegung von Bahnlinien über Höntrop die Park- und Verkehrsprobleme zunehmen werden. VRR und die Bahn waren wiederholt auf die erheblichen Probleme, die sich durch die Verlegung von Bahnlinien über Höntrop ergeben, aufmerksam gemacht worden.
Viele Parkplätze nötig
Der Parkraumbedarf wurde bereits in einer Bachelorarbeit zum Bahnhof Höntrop abgeschätzt: Es handelt sich insgesamt um ca. 200 Pkw- und ca. 160 Fahrradstellplätze.
Um diesen Bedarf zu decken, sind laut Verwaltung ebenerdig jedoch die gesamten Flächen des Jugendfreizeithauses Hönnebecke (Gebäude, Bolzplatz, Jugendtreff/Grillplatz) nötig. Die Stadt sieht keine Möglichkeit zum Bau eines Parkhauses.
Die Verwaltung sollte die jahrelangen Gespräche zur Verlegung des städtischen Kinder- und Jugendfreizeithauses In der Hönnebecke zu einem Abschluss bringen und für die verschiedenen Nutzergruppen des Hauses einen nahtlosen Übergang in alternativen Räumlichkeiten sicherstellen. Außerdem forderte der Ausschuss, den Grillplatz für Jugendliche zu erhalten. Alternativ solle ein Angebot auf dem Areal realisiert werden. Da die Flächen an der Vincenzstraße nicht gemeinsam genutzt werden können, sucht die Verwaltung nun einen oder mehrere alternative Standorte.
Die Stadtverwaltung betont: „In der weiteren Planung des P+R-Parkplatzes wird grundsätzlich der Kontakt zur Deutschen Bahn gesucht werden müssen. Sowohl der bestehende Parkplatz als auch die Flächen zur Erweiterung befinden sichteilweise im Besitz der DB, so dass hier noch ein Gestattungsvertrag erarbeitet werden muss.“
Parkhaus am S-Bahnhof Höntrop nicht möglich
Der Parkraumbedarf wurde bereits in einer Bachelorarbeit zum Bahnhof Höntrop abgeschätzt. Es handelt sich insgesamt um ca. 200 Pkw- und ca. 160 Fahrradstellplätze. Um diesen Bedarf zu decken, sind laut Verwaltung ebenerdig jedoch die gesamten Flächen des Jugendfreizeithauses (Gebäude, Bolzplatz und Jugendtreff/Grillplatz) notwendig. Die Stadt sieht keine Möglichkeit für den Bau eines Parkhauses.
Bolzplatz als provisorischer Stellplatz
Bis zur Klärung der Zukunft des Jugendfreizeithauses und der dazugehörigen Flächen soll der Bolzplatz als provisorischer Stellplatz genutzt werden. Hier könnten für die Übergangszeit ca. 20 Stellplätze geschaffen werden. Für die Umsetzung dieses Provisoriums wird laut Verwaltung derzeit ein Versickerungsgutachten vergeben; sollten die Voraussetzungen gegeben sein, muss die Fläche noch zum Parken hergerichtet werden.
Kein Anwohnerparken
Die Voraussetzungen, um im Bereich des Bahnhofs Höntrop Anwohnerparken einzuführen, sind dort laut Verwaltung nicht gegeben. Es gebe hier „eine Vielzahl an privaten Stellplätzen sowie in einer fußläufig zumutbaren Entfernung freie öffentliche Stellplätze. Darüber hinaus muss auch in Bewohnerparkgebieten explizit die Nachfrage anderer Nutzergruppen berücksichtigt werden“.