Bochum-Wattenscheid. Die Bürger sind schon seit Jahren genervt und gereizt. Nun soll endlich eine Entscheidung zum Südpark-Schwimmbad in Bochum-Höntrop fallen.
Jetzt hat die Grünen-Ratsfraktion auch offiziell ihren Standpunkt zum Bad-Neubau in Wattenscheid öffentlich kundgetan: Mit großer Mehrheit sei man für den Standort Wattenscheid-Südfeldmark (Wellenfreibad an der Märkische Straße), um dort ein Hallenbad zu errichten. Das sagte am Donnerstagnachmittag Fraktionsvorsitzender Sebastian Pewny. Am Vortag hatte SPD-Fraktionschef Burkart Jentsch erklärt, eher für den Südpark in Wattenscheid-Höntrop für einen Hallenbad-Neubau zu sein. Das ist schwer unter einen Hut zu bringen.
Die Grünen führen vor allem sozialpolitische Gründe für den Standort Südfeldmark ins Feld, der Bereich von WAT-Mitte über Leithe bis Günnigfeld habe u.a. große Probleme von der Sozialstruktur her (Zahl der Hartz-4-Empfänger etc.). Außerdem könne man über dieses ISEK-Gebiet Bundes-/Landesfördermittel generieren.
Bad-Neubau Wattenscheid: Bochumer Koalition Bochum will reden
Beide Fraktionen der Bochumer Koalition betonen, dass Wattenscheid ein Hallenbad dringend benötige – mit Blick auf kurze Wege für Schulen, Vereine und Bürger. Schon seit Jahren wird über das Thema heftig gerungen und diskutiert - bisher ohne Lösung, bis auf teure Gutachten. Und der markante Zehn-Meter-Sprungturm wurde vor wenigen Jahren noch für rund 280.000 Euro saniert.
Bad-Lösung in Wattenscheid ist überfällig
Über die Standortfrage will sich die rotgrüne Koalition nun im Rahmen des gesamten Bochumer Bäderkonzeptes bis zur Ratssitzung am 11.11. endlich einig werden. Das Freibad Höntrop und die große Spaßbad-Lösung mit Sauna, Fitness etc., vorher jahrelang groß diskutiert und mit vielen teuren Gutachten geprüft und auch für machbar gehalten, sind damit dort vom Tisch, es geht jetzt nur noch um das neue Hallenbad. Was wird aus dem Schwimmbad-Standort im Südpark Höntrop, fragt sich der Förderverein in Höntrop?
Es geht beim Bäderkonzept für Bochum insgesamt um hohe Investitionen in die Zukunft der Stadt Bochum, allein das neue Hallenbad würde rund 20 Millionen kosten.
CDU pocht weiter auf Standort Höntrop
Gerd Kipp, Vorsitzender der CDU-Bezirksfraktion Wattenscheid, sagt zu dem leidigen Thema: „Längst gefällte einstimmige Beschlüsse der Bezirksvertretung Wattenscheid werden auf einmal erneut und zum wiederholten Male diskutiert. Wieso eigentlich? Sehen einige bei den Bochumer Entscheidungsträgern ihre Felle aus den eigenen Reihen schwimmen? Haben die eigenen Parteifreunde in Bochum etwa etwas anderes vor?
Bad-Standort Südpark in Höntrop erhalten
Und: „Wie oft soll denn die Bezirksvertretung noch anregen, dass der Standort Höntrop gesichert werden soll? Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Die Koalition erfindet das Rad in Wattenscheid wieder einmal neu.“ Kipp weiter: „Die Grünen in Bochum planten wohl mit deutlicher Mehrheit ohne die Absichten ihrer Wattenscheider Fraktionsmitglieder. Mit seriöser und verlässlicher Kommunalpolitik Und die SPD und FDP nicken nur ab und fühlen sich bewogen, zumindest in der Bezirksvertretung, wieder und wieder ein Bekenntnis zum Höntroper Standort zu machen. Statt Bittsteller zu sein, sollte besser das Bäderkonzept mit Höntroper Planung nun so schnell als möglich mit klaren und eindeutigen Aussagen besetzt, endlich umgesetzt werden“, so Gerd Kipp und auch das Höntroper CDU-Ratsmitglied Julian Meischein.
CDU-Standpunkt seit Jahren klar
Die Haltung der CDU-Fraktionen in Wattenscheid als auch in Bochum „ist, war und bleibt zu diesem Thema immer eindeutig. Einigkeit besteht darüber, dass der von Anfang an beschlossene Erhalt von Höntrop feststehen muss und nicht erneut, gebetsmühlenartig, bekräftigt werden muss, sondern schnell in der Planung umgesetzt werden. Es gibt da keine Alternative zum Standort im Südpark“.