Wattenscheid. Im Kulturprogramm kommt nach Lesungen, Theater und Musik ein Kochformat mit der „Kost-Bar“ und Bier-Rezepten. Hobbybrauer gehen auf Spurensuche.

Nach dem beachtenswerten Start der „Hör-Bar“ wird das Kulturprogramm im Haus Wiesmann an der Hochstraße um die „Kost-Bar“ erweitert. Gibt es bei der Hör-Bar was auf die Ohren, kann man bei der Kost-Bar Nahrung für Leib und Seele erwarten, die vor Ort mit Unterstützung eines Profis zubereitet wird. Das Konzept sieht vor, dass gemeinsam gekocht und am Ende gemeinsam gegessen wird. Gekocht wird nicht nur Hausmannskost oder Schonkost westfälischer Provenienz, sondern durchaus auch Kostbarkeiten der internationalen Küche.

Rezepte für „Kochen mit Wein“ füllen inzwischen Bände, Kochen mit Bier lief bisher ein wenig unter dem Radar. Deshalb wird am Samstag (28.) Biermacher und Hobbykoch Gerhard Ruhmann mit Neugierigen ein bierlastiges Drei-Gänge-Menü zaubern: Chicorée mit Gupaso-Schaum, Wildlachs in Weizenbier mariniert mit Kräuterbouquet, Martha & Ruth.

Stammtisch für Hobbybrauer

Im Zeichen des Brauers steht das Haus Wiesmann an der Hochstraße.
Im Zeichen des Brauers steht das Haus Wiesmann an der Hochstraße. © Unbekannt | Unbekannt

Die Initiative Wiesmann’s will nun auch ein Podium für den regelmäßigen Austausch unter Hobbybrauern bieten. Am 9. September von 18 bis 22 Uhr soll sich hier ein Stammtisch gründen, um Rezepte, Erfahrungen, Rohstoffe und Hefen zu tauschen sowie handwerklich hergestellte Biere zu verkosten. Die gute Anbindung an den ÖPNV, die Straßenbahn 302 hält fast vor der Haustür, bietet Voraussetzungen für einen „Genuss ohne Reue“. Die Wiesmann’sche Küche liefert dazu Brauhauskost. Zum Hobbybrauer-Stammtisch gibt es sogar noch eine Sonderaktion. Denn das erste Fässchen Fiege-Bier soll dazu mit der Straßenbahn nach Wattenscheid geholt werden. Gerd Ruhmann unterstreicht: „Bier wird durch Transport nicht besser, deshalb der Appell: Kauft das Bier, was vor der Haustür produziert wird, dann macht ihr schon mal vieles richtig. Bei uns muss sich ein Bier, das mehr als 50 Kilometer Anreise hat, erst rechtfertigen.“ Außerdem plant er einen Brauwettbewerb für das ultimative Keut-, Koyt-, oder Koit-Bier, das laut für WAT wohl im Mittelalter typisch gewesen sein muss und von den Niederlanden über WAT entlang des Hellweges bis nach Hamm verbreitet war. Das „Siegerbier“ soll dann in größeren Mengen gebraut werden.

Für die Planung und zur Einhaltung von Hygienebestimmungen sind Anmeldungen notwendig: https://haus-wiesmann.de/#Kontakt