Bochum-Wattenscheid. Für rund 120.000 Euro soll der Bolzplatz an der Sommerdellenstraße in Wattenscheid Kunstrasen erhalten. Finanziert von der Schalke-Stiftung.

Der Bolzplatz an der Sommerdellenstraße in Bochum-Wattenscheid soll aufgewertet und zu einem Bolzplatz mit Kunstrasenspielfeld im Rahmen des Projektes „Schalke hilft!“ umgebaut werden. Damit befasst sich am Freitag (11.) der Sportausschuss, die Entscheidung fällt dann in der Bezirksvertretung Wattenscheid am 22. Juni.

Auch Lärmschutz wird geprüft

Die Verwaltung soll dann diese Modernisierungsmaßnahme prüfen und – sofern immissionsschutzrechtliche und baurechtliche Genehmigungserfordernisse nicht entgegenstehen – an diesem Standort ein Kunstrasenspielfeld im Sinne des Projektes errichten.

Die vereinseigene S04-Stiftung „Schalke hilft!“ und die RAG-Stiftung haben in 2019 eine langfristige Kooperation zur Unterstützung chancenbenachteiligter Kinder und Jugendlicher im Ruhrgebiet geschlossen. Durch die Sanierung alter Bolzplätze sollen Wohngebiete in der Emscher-Lippe-Region aufgewertet und so die Lebensqualität an den Standorten verbessert sowie das Miteinander gefördert werden. Sowohl in Gelsenkirchen als auch in Herne wurden im Rahmen dieses Projektes alte, bereits bestehende Bolzplätze komplett modernisiert und auf den neusten Stand der Technik gebracht.

Sommerdellen-Bolzplatz für alle offen

Neben der freien Nutzung werden die Bolzplätze außerdem mit sportlichen und kulturellen Zusatzangeboten durch Schalker Trainer bespielt. Diese Zusatzangebote sind für alle Interessierten kostenfrei und für jedermann zugänglich, unabhängig vom Alter.

Kontakt zur Schalke-Stiftung

Im November 2020 ist die Schalke-Stiftung auf die Stadt Bochum zugekommen und hat dem Referat für Sport und Bewegung das Projekt sowie die mit dem Projekt verbundenen Rahmenbedingen vorgestellt. Dazu zählen u.a. eine öffentliche zugängliche Fläche mit der Möglichkeit, den Platz mit pädagogischen Angeboten zu bespielen; Plätze sollen als Freizeitangebot und Ort der sozialen Zusammenkunft genutzt werden; Nähe zu sozialen Einrichtungen (Schulen, Kitas, Kinder-und Jugendfreizeithäusern). Die Zielgruppe: Kinder und Jugendliche zwischen vier und 16 Jahren. Die Größe: 30 x 15 Meter mit Kunstrasen.

Standorte in Wattenscheid wurden geprüft

In Zusammenarbeit mit Jugendamt, Umwelt- und Grünflächenamt sowie dem Stadtteilbüro im ISEK Wattenscheid wurden drei in Frage kommende Standorte in Wattenscheid unter diesen Kriterien geprüft. In Abstimmung mit den Fördermittelgebern wurde der Standort Sommerdellenstraße aufgrund der örtlichen Gegebenheiten ausgewählt.

Umsetzung soll bald erfolgen

Die Realisierung der Maßnahme ist – sofern alle erforderlichen Genehmigungen erteilt werden können – laut Stadt Bochum bestenfalls für das laufende Jahr vorgesehen.

Die Herstellungskosten in Höhe von etwa 120.000 Euro würden laut Stadt über das Projekt „Schalke hilft!“ komplett finanziert. Die Kosten zur Unterhaltung der Anlage belaufen sich nach einer ersten Kostenermittlung auf rund 8000 Euro jährlich, städtische Mittel wären da.

Mit der Modernisierung des bestehenden Bolzplatzes zu einem Minispielfeld mit Kunstrasen und Banden würde der Standort „funktional aufgewertet und damit deutlich an Attraktivität gewinnen“, so die Stadt. Das Projekt stehe im Einklang mit dem Ratsbeschluss „Stadt in Bewegung – Sport im Alltag“, das niederschwellige, kommerzfreie und quartiersnahe Sport- und Bewegungsangebote für alle schaffen will.

Schalke-Stiftung gibt Geld

Ebenso stehe die Maßnahme im Zusammenhang mit dem seit 2016 in der Sportverwaltung bestehenden Investitionsprogramm „multifunktionaler Kleinspielfelder“. Seit Beginn des Programms konnten wurden bereits drei neue multifunktionale Kleinspielfelder an den Standorten Bußmanns Weg (Wattenscheid), Am Kuhlenkamp/Neuhoffstraße (Bezirk Südwest) und Am Hausacker (Bezirk Mitte) realisiert. Ein viertes Kleinspielfeld am Standort Josephinen-/Patmosstraße (Bezirk Nord) befindet sich in der Planung.

Politik muss grünes Licht geben

In einem nächsten Schritt sollen nach einem positiven Votum der Politik für den Standort Sommerdellenstraße die erforderlichen immissionsschutz- und baurechtlichen Genehmigungserfordernisse auf Basis der beabsichtigten Planung geprüft werden. Die Realisierung der Maßnahme ist – sofern alle erforderlichen Genehmigungen erteilt werden können - bestenfalls für das Jahr 2021 vorgesehen.