Wattenscheid-Westenfeld. Die Baulandentwicklung zum Neuen Bahnhofsquartier Wattenscheid sorgt weiter für reichlich Diskussions- und Zündstoff.

Vor allem die Pläne für den Bereich Wilhelm-Leithe-Weg Süd stehen im Fokus, die Vorentwürfe werden derzeit verändert. Das große Neubaugebiet hinter dem WAT-Bahnhof steht auch deshalb verstärkt im Blickpunkt, weil die Planungen auf der Zielgeraden angelangt sind und Veränderungsbedarf deutlich signalisiert wird – vonseiten der Planer, der Politik und der Anwohner. Die Bürgerinitiative „Westenfelder Felder“ ist hier vor allem aktiv, fordert weiterhin Transparenz.

Mehrere Teilbereiche beim Bahnhofsquartier Wattenscheid

Zuletzt stand das Thema „Neues Bahnhofsquartier Wattenscheid“ erneut weit oben auf der Tagesordnung in der Wattenscheider Bezirksvertretung in der Sitzung am 11. Mai und wurde intensiv diskutiert. Von den drei Teilbereichen ist vor allem die Planung für die Fläche Wilhelm-Leithe-Weg Süd umstritten. Zwei Pläne von den beauftragten Büros trafen dort nicht auf allgemeine Zustimmung. „Da gibt es weiter Gesprächsbedarf“, sagt auch Rainer Micheel. „Es stellen sich viele Fragen. Wann wäre hierzu eine weitere Bürgerbeteiligung möglich?“ Diese Fläche war in Privatbesitz; ein Projektentwickler kümmert sich. Die Fläche Nord gehört dagegen der Stadt.

Als Projektentwickler bundesweit aktiv

Die „DZ Immobilien + Treuhand GmbH“ firmiert jetzt unter neuem Namen als „blueorange Development West GmbH“ und ist nach einem Gesellschafterwechsel innerhalb der Genossenschaftlichen Finanzgruppe Mitglied der Volksbank BraWo Unternehmensgruppe der Volksbank eG Braunschweig Wolfsburg.Die neue Alleingesellschafterin Volksbank BraWo hat ihren Sitz in Wolfsburg. Sie ist immobilienwirtschaftlich engagiert und agiert bundesweit als Projektentwickler. „Mit dem Gesellschafterwechsel können wir in Zukunft bundesweit neben der klassischen Baulandentwicklung u.a. auch größere Quartiersentwicklungen und grundstücksbezogen auch gewerbliche Projekte begleiten und damit bedarfsgerecht – sowohl städtebauliche als auch wirtschaftliche – Synergieeffekte erreichen“, heißt es auf der Homepage.

Projektentwickler dabei

Stadtverwaltung und jetzt die „blueorange Development West GmbH“ (vormals DZ Immobilien + Treuhand GmbH) erarbeiten nun einen neuen Rahmenplanentwurf für den Bereich Wilhelm-Leithe-Weg Süd. „Ein neuer Entwurf wird entwickelt“, erklärt Eckart Kröck, Leiter des Bochumer Stadtplanungsamtes. Anfang Juni geht es im Bochumer Strukturausschuss um die Aufstellungsbeschlüsse für die Bebauungspläne. Der neue Entwurf für den Bereich Süd solle Anfang Juli diskutiert werden im Empfehlungsgremium, das sich aus Vertretern von Bürgern, Verwaltung und Politik zusammensetzt. Die Planung ist aber noch nicht öffentlich und kann noch nicht eingesehen werden. Eine Veröffentlichung mit Möglichkeit zur Beteiligung ist voraussichtlich im Sommer vorgesehen.

CDU für eine aufgelockerte Bauweise

Die CDU-Bezirksfraktion betont, im Bereich Wilhelm-Leithe-Weg Süd müsse „eine Blockbildung vermieden und eine aufgelockerte Bauweise favorisiert werden, die sich ins Gesamtbild einfügt“. Wichtig sei bei allen Planungen, „dass die Schaffung von potenziellen Angsträumen vermieden wird“, so der planungspolitische Sprecher Maurice Schirmer. „Auch den bereits vorhanden Parkdruck vor Ort müssen die neuen Planungen berücksichtigen.“ Die CDU spricht sich dagegen aus, „der Bevölkerung ihr Mobilitätsverhalten vorzuschreiben, indem man Parkraumverknappung erzeugt“.