Wattenscheid-Mitte. Das Gelände rund um den für 2,8 Mio Euro sanierten Holland-Zechenturm in Wattenscheid soll ein Besucher-Magnet werden - mit Biergarten und Bühne.

Der denkmalgeschützte Holland-Förderturm, in dem mit Grün, Wegen und Wasser angelegten Gewerbepark nahe der City gelegen, ist ein WAT-Wahrzeichen. Die Gestaltung der Außenanlagen rund um den Förderturm in Wattenscheid, der mit einer Licht-Installation versehen ist, sind im Herbst 2020 gestartet und sollten im Frühjahr 2021 abgeschlossen sein. Doch die Arbeiten haben sich verzögert.

Arbeiten unterm Hollandturm haben sich verzögert

Die Bochumer Wirtschaftsförderung führt die Arbeiten auf dem Holland-Gelände durch und übergibt nach der Fertigstellung das Gelände an die Stadt. „Die Arbeiten laufen auf Hochtouren. Auf Grund von notwendigen Sanierungsarbeiten im Untergrund – es wurden alte Zechenbauwerke im Erdreich bei der Aufbereitung gefunden – sowie der Witterungsbedingungen im Februar verzeichnen wir aktuell einen Bauverzug von ca. drei Monaten“, so Stadtsprecher Peter van Dyk. Die Baumaßnahme soll nach bisherigem Planungsstand Ende Juni dieses Jahres abgeschlossen sein.

Fertigstellung Ende Juni geplant

Zur Frage nach der geplanten gastronomischen Nutzung und dem Pächter sagt er: „Es gibt dazu noch keine spruchreife Planung.“ Bekanntlich möchte Mathieu Knepper diese Gastronomie übernehmen; er betreibt schon erfolgreich die Bewirtung in der benachbarten Alten Lohnhalle.

Auch Turmbegehungen vorgesehen

Die Planung für die rund eine Million teure Gestaltung des Turm-Außengeländes an der Emil-Weitz-Straße liegt beim Herner Landschaftsarchitekturbüro Heller+Kalka. Wege-Achsen entstehen, Biergarten, Begrünung, Boulebahn, Sitzbänke, Kleinbühne, geführte Turmbegehungen sind u.a. auch geplant. Im Rahmen des Stadterneuerungsprogramms Soziale Stadt Wattenscheid-Mitte soll „eine gestalterische und funktionale Aufwertung des Außengeländes am denkmalgeschützten Förderturm“ erfolgen, so Architekt Markus Heller vom beauftragten Herner Büro Heller und Kalka. Die Gesamtkosten dafür von rund einer Million Euro werden mit 80 Prozent durch Land und Bund gefördert, den Rest trägt die Stadt Bochum.

Mehrere Arbeitsschritte

Mehrere Arbeitsschritte sind vorgesehen. Bäume und weiteres Grün sind am sanierten Hollandturm zudem geplant. Entstehen soll insgesamt ein Platz mit Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer aller Altersgruppen.

Startschuss fiel im Herbst

„Wir wollen hier ein Umfeld mit Aufenthaltsqualität schaffen“, hieß es beim Start im Herbst 2020. Karsten Schröder (Bochumer Stadtteilmanager), Hendrik Fangmann (Projektleiter Bochum für Wirtschaftsentwicklung), Markus Heller (Landschaftsarchitekt) und Dorothee Dahl (Stadtplanungsamt) hatten damals am Hollandturm das Projekt vorgestellt.

Der Förderturm der Zeche Holland wurde 1927 über der Zeche Zollverein errichtet und 1962 an seinen jetzigen Standort nach Wattenscheid gebracht.

Die Wirtschaftsentwicklungs-Gesellschaft Bochum (WEG) ist für die Umsetzung der Planung zuständig. Nach der Fertigstellung geht die Fläche in den Besitz der Stadt Bochum über, die sich dann auch um die Unterhaltungskosten kümmern muss.

Viele Akteure eingebunden

Im Vorfeld erfolgten verschiedene Bürger-Beteiligungen und Workshops. Engagierte Akteure haben aktiv den Prozess „Zeche Holland“ begleitet – wie die Initiative Schacht 4, der Heimat- und Bürgerverein Wattenscheid (HBV) sowie Mitglieder des Stadtteilbeirates Soziale Stadt, außerdem Vertreter der Parteien der Bezirksvertretung. Dabei ging es um die Planung zum Außengelände der Zeche Holland sowie die Möglichkeit, den Zechenturm als Landmarke und Aussichtspunkt zu nutzen.