Bochum/Wattenscheid. Wie halten es die Supermärkte in Bochum mit der Einhaltung der Corona-Regeln? Die Erfahrungen sind da ganz unterschiedlich. Es gibt Kritik.
Der neu eröffnete Kaufland-Markt (früher Real) an der Ottostraße in Bochum-Wattenscheid lockte zum Start in der vergangenen Woche viele Kunden an. Die Einkaufswagen waren zu den Stoßzeiten fast alle vergeben. Einige Kritik gibt es an der Einhaltung der Corona-Regeln.
Kritik an mangelnder Einhaltung der Corona-Regelungen
So bemängelt eine Kundin, die zur Risikogruppe gehört, dass sich zu viele Kunden an den Drehtüren tummeln und Eingang und Ausgang verwechseln. Und dass in dem Geschäft einige Kunden auf „Tuchfühlung“ gehen und sich nicht an die Abstandsregeln halten. Einige würden die Maske nicht korrekt tragen. Eine weitere Frau, ebenfalls Risikopatientin, meint nach ihrem Besuch dort, dass sich zu viele Personen hier aufhielten, mit dem Umbau beschäftigte Handwerker noch zusätzlich unterwegs waren in den Gängen, „und wenn man Personal anspricht, gehen die nicht drauf ein“. Sie will dort nicht mehr einkaufen.
Kaufland erklärt, dass man sich an die Corona-Auflagen halte und entsprechende Vorkehrungen getroffen habe. Es liege natürlich auch an den Kunden, sich an die Regeln zu halten, da man nicht überall kontrollieren könne.
Bei Netto kontrolliert Ampelsystem die Kundenzahl
Die Corona-Vorkehrungen bei Netto sorgten kürzlich bei einer Kundin (55) aus Hamme, sie gehört zur Risikogruppe, für Verwunderung. „Denn viele Kunden waren ohne Einkaufswagen in dem Markt unterwegs.“ Dazu erklärt die Netto-Kommunikationsabteilung, dass man auf ein „Ampelsystem“ umgestellt habe: Im Ein-/Ausgangsbereich wird die aktuelle Kundenzahl elektronisch erfasst, eine Lampe über der Zugangstür zeige über rotes und grünes Licht an, ob noch Kunden in den Verkaufsraum dürfen oder nicht. Auf dem Hinweisblatt an der Eingangstür steht: „Bei Rot bitte hier warten. Zur Einhaltung der maximal zulässigen Kundenzahl wird der Zutritt über die Ampel gesteuert.“
Angst in Risikogruppen
Was der 55-Jährigen außerdem aufgefallen ist: „Viele Supermärkte verzichten mittlerweile auf die Bereitstellung von Desinfektionsmitteln oder die Behälter sind oft leer. Das war zu Anfang der Pandemie noch ganz anders, da wurden die Griffe der Einkaufswagen von Mitarbeitern sogar desinfiziert. Besonders für Menschen aus den Risikogruppen ist es sehr wichtig, dass alle Corona-Regelungen eingehalten werden. Dazu zählt natürlich auch der Abstand im Geschäft.“
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