Wattenscheid-Höntrop. Wattenscheider Frauenchor Höntrop freut sich im Jubiläumsjahr auf die Rückkehr zu echten Proben. Zur Hauptversammlung werden Jubilarinnen geehrt

Die Damen haben sich „digital durchgebissen“ und die Corona-Beschränkungen überstanden. Aber jetzt strebt der Frauenchor Höntrop mit viel Energie wieder einen regelrechten „analogen“ Probenbetrieb an. Dieses Signal klang deutlich durch bei der Jahreshauptversammlung im Höntroper Kolpinghaus.

Eben dort soll bald auch wieder in Kleinstgruppen wieder gesungen werden, hat die wiedergewählte Vorsitzende Sibylle Seidl festgehalten, und das ohne Maske. „Das, und auch das Vorgehen bei der Versammlung, haben wir mit dem Ordnungsamt abgestimmt“, erklärt sie. Zwar hat Chorleiter Stefan Makoschey die Sängerinnen seit Beginn der Corona-Krise per WhatsApp in den einzelnen Stimmlagen mit digitalem Material versorgt, aber ihm und den Aktiven fehlt doch mehr als deutlich der direkte Kontakt. „Schon, dass wir diesmal auf das Umarmen zur Begrüßung verzichten mussten, ist uns ganz schwer gefallen“, berichtet Sibylle Seidl. Diesmal fiel auch das traditionelle Ständchen zum Geburtstag aus, immerhin drei der Damen bekamen die Glückwünsche vom Band, eine Aufnahme von „You raise me up“ des Chors.

Entstanden im selben Jahr wie der Chorverband WAT

Sie hat nun jedenfalls berechtigte Hoffnungen, dass nach den Schulferien jetzt der Probenbetrieb im Frauenchor wieder aufgenommen werden kann. „Wenn auch in Kleinstgruppen und im großen Saal des Kolpinghauses, und dann mit Riesenabstand und Buchführung über die Teilnehmerinnen“, räumt sie ein. Nicht umsonst trage das Vereinslokal am Hellweg den Titel „Gasthaus für Chöre“. Begonnen wird mit dem ersten Sopran.

Das Vertrauen des Wattenscheider Frauenchors genießen Sibylle Seidl (Vorsitzende), Gabriele Keilig (Stellv.), Ulla Pflug (1. Schriftführerin) und Heidrun Scharr (Kassiererin).
Das Vertrauen des Wattenscheider Frauenchors genießen Sibylle Seidl (Vorsitzende), Gabriele Keilig (Stellv.), Ulla Pflug (1. Schriftführerin) und Heidrun Scharr (Kassiererin). © Archiv | Joachim Haenisch

Denn gut die Hälfte der Aktiven hat sich bei der sehr gut besuchten Jahreshauptversammlung für die Wiederaufnahme ausgesprochen. „Wir werden das schichtweise für jeweils gut 45 Minuten sehr intensiv probieren“, beschreibt Seidl, „jede unserer Damen bringt ihre eigenen Noten mit, wir lüften quer“. Denn man war sich einig, „dass wir unbedingt was machen müssen, um gerüstet zu sein, wenn es dann doch irgendwann wieder losgeht“.

Hoffen auf das Adventskonzert der Bezirksvertretung

Das Jubiläum des im selben Jahr wie der Wattenscheider Chorverband 1950 gegründeten Frauenchors soll schließlich nicht spurlos vorübergehen in der Corona-Zeit, da schon alle bisherigen Programmpunkt eines Festablaufs ausgefallen sind. Erst zur Hauptversammlung konnten die Frauen nun auch die Jubiläumsschrift mit vielen alten Fotos und Geschichten in Empfang nehmen. Nur zu gern würden die Damen auch am großen Adventskonzert der Bezirksvetretung in der Propsteikirche teilnehmen, wenn es denn stattfinden kann.

Besonders geehrt werden konnte bei der Versammlung die älteste Aktive Renate Theisen (84) die seit 45 Jahren dabei ist. Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt und besteht neben der Vorsitzenden Sibylle Seidl aus ihrer Stellvertreterin Gabriele Keilig, den Schriftführerinnen Ursula Pflug und Bärbel Aufermann, und den Kassiererinnen Heidrun Schaar und Rita Pfeiffer.