Wattenscheid-Mitte. Drei Schausteller haben die Wattenscheider City erfolgreich etwas bunter gemacht. Nun locken Projekte an der Friedenskirche und am Holland-Turm.
Mit diesem Auftrieb können sie gleich mehrfach wieder Luft holen. Die Schausteller, die sich zum „Kulinarischen Dreierlei“ am Saarlandbrunnen in der Wattenscheider Einkaufszone entschlossen haben, sind rundum zufrieden mit der Atmosphäre und der Resonanz der Kunden. So sehr, dass Senior Günther Bonrath mit Optimismus nach vorn blickt und sich weitere Aktionen in Wattenscheid fest vornimmt.
Viel Schwung mitgenommen
Denn fest steht für die Bonraths mit ihrer Mandelbrennerei, die Creperie von Markus Post und den Imbiss-Stand der Lauenburgers, dass sie hier tief im Westen ihre Station bis zum 8. August schon einmal verlängern werden. „Das läuft hier um Längen besser und dankbarer als auf dem Boulevard Bochum“, freut sich Günter Bonrath.
Vom folgenden Montag, 10. August, an sind sie dann wieder in Bochum, kehren aber vom 24. August bis zum 5. September nach Wattenscheid zurück. Ein bisschen Rummel-Flair wird es also in der Alten Freiheit geben, auch wenn die traditionelle Gertrudiskirmes wegen der Corona-Pandemie ausfällt.
Im Winter und auf „Holland“
Bonrath mit seinem Betrieb in der inzwischen fünften Generation hat nach der freundlichen Aufnahme auf der Oststraße Schwung für Visionen gewonnen. „Ich kann mir ohne weiteres vorstellen, einen kleinen, richtig schönen Weihnachtsmarkt auf dem Dreieck an der Friedenskirche mit zu beschicken“, erklärt er.
Schon früher auf den Adventsaktionen in Wattenscheid sei er schließlich rundum zufrieden gewesen. Wenn dann noch irgendwann auch das Holland-Areal um den Förderturm gestaltet und zugänglich ist, wäre auch das ein lohnendes Ziel mit viel Atmospäre für den Schausteller.
Für die nächsten Tage in Wattenscheid gibt es nun erst einmal Gutschein-Aktionen und ermäßigte Preise als Dank für die Unterstützung des Publikums. „Das läuft wirklich super hier“, unterstreicht Günther Bonrath.
Gebühren drücken Initiative
Derweil will die Politik nicht aus den Augen verlieren, was bei der Eröffnung des „Kulinarischen Dreierleis“ in Wattenscheid negativ aufgefallen ist.
Denn während zum Beispiel die Nachbarstadt Gelsenkirchen für eine Schausteller-Aktion in gleicher Größe den Beschickern die Sondernutzungsgebühr erlässt, greifen die Schausteller in Bochum dafür auch unter den besonderen Umständen der Corona-Pandemie noch immer in die Tasche.
Bürgermeisterin Gaby Schäfer und Wolfgang Rohmann, SPD-Bezirksfraktionsvorsitzender, wollen diesen Aspekt auf jeden Fall neu beraten. Denn die Kosten drückten die interessierten Schausteller und das würde eine Belebung der Standorte behindern.