Wattenscheid-Mitte. Soll die Innenstadt-Kirmes in Wattenscheid auf das Gelände der ehemaligen Zeche Holland umziehen? Das schlägt die SPD vor.
„Ich denke, dass ein Umzug der Kirmes verschiedene Vorteile hätte, aber ich wünsche mir auch eine Einschätzung der Verwaltung“, erklärt das Leither SPD-Ratsmitglied Burkart Jentsch. Aus diesem Grund stellte er in der Ratssitzung eine Anfrage.
Mehr und größere Fahrgeschäfte wären möglich
„Ich finde es schade, dass die Kirmes in diesem Jahr abgesagt werden musste, wobei die Entscheidung natürlich nachvollziehbar ist“, sagt Burkart Jentsch. „Im kommenden Jahr könnte ein Umzug der Kirmes meiner Meinung nach allerdings guttun. Was in der Wattenscheider Innenstadt nicht möglich ist, wäre auf dem Hollandgelände möglich. Dort können nämlich mehr und größere Fahrgeschäfte aufgebaut werden, wie etwa ein Riesenrad.“
Für viele Attraktionen sei in der Innenstadt kein Platz oder die Statik spiele nicht mit. Auf dem Hollandgelände sieht Jentsch dagegen in dieser Hinsicht kein Problem. „Noch steht dort ein Containerdorf für Flüchtlinge, das aber bald abgebaut wird. Schon im nächsten Jahr wäre also genug Platz rund um den ehemaligen Förderturm.“
SPD: Keine Nachteile für die City
Einen Nachteil für die Wattenscheider Innenstadt sieht das Ratsmitglied nicht: „Aus Gesprächen mit einigen Kaufleuten weiß ich, dass die Kirmes keine Umsatzsteigerungen mit sich bringt, also wäre das in dieser Hinsicht kein Verlust. Auch einige Schausteller haben mir gesagt, dass sie sich einen neuen Kirmes-Standort gut vorstellen können“, so Jentsch.
Schon oft wurde über einen Standortwechsel der Kirmes nachgedacht: „Was mir persönlich wichtig ist: Die Kirmes muss gut zu erreichen sein. Das wäre bei dem Hollandgelände der Fall. Es liegt nicht weit von der Wattenscheider Innenstadt entfernt und ist gut mit Bus und Bahn zu erreichen. Und parken kann man dort ebenso gut wie in der Innenstadt.“
Vorschlag prüfen
Überstürzen möchte Burkart Jentsch aber nichts. „Bevor wir weiter planen können, möchte ich von der Verwaltung und von Bochum Marketing wissen, ob auch sie denken, dass ein Umzug attraktivere und größere Fahrgeschäfte und mehr Besucher mit sich bringt.“ Und natürlich stehe eine professionelle Einschätzung aus, ob sich das Hollandgelände überhaupt für eine Kirmes eignet. „Ist es groß genug? Wie sieht die Versorgung mit Strom und Wasser aus? Sind die Rettungswege groß genug? Solche Fragen müssen wir klären, bevor es eventuell weitergeht.“