Bochum-Wattenscheid. Die Wattenscheider Tafel versorgt zunehmend auch Studierende in Bochum. Oft ist das Bafög zu niedrig und reicht nicht für den Lebensunterhalt.

Wer in letzter Zeit ein Getränk in den Mensen und Cafeterien an der Ruhr-Uni, der Hochschule Bochum, der Hochschule für Gesundheit, oder der Evangelischen Hochschule gekauft hat, spendete zwei Cent für die Wattenscheider Tafel. So sind insgesamt 1000 Euro zusammengekommen, über die sich nun der Wattenscheider Tafel e.V. freut.

„Auch Studierende nehmen unser Angebot zunehmend in Anspruch. Wir helfen allen Menschen, denen nur sehr wenig Geld zur Verfügung steht“, stellten Wolfgang und Larissa Baasner, Teamleiter der Tafel, bei der Spendenübergabe beim Akafö fest. Im Gespräch mit Geschäftsführer Jörg Lüken erzählten sie vom Alltag in der Bekämpfung von Armut durch den Verein. Die Wattenscheider Tafel verteilt nach eigenen Angaben bis zu 45 Tonnen Lebensmittel pro Woche an mehr als 16.000 Bedürftige.

Geschäftsführer Jörg Lüken, Andre Fischer, Projekt Lokal-Liebe, Manuela Hildebrand, Pressestelle Akafö und Larissa und Wolfgang Baasner von der Wattenscheider Tafel sind stolz auf den runden Betrag.
Geschäftsführer Jörg Lüken, Andre Fischer, Projekt Lokal-Liebe, Manuela Hildebrand, Pressestelle Akafö und Larissa und Wolfgang Baasner von der Wattenscheider Tafel sind stolz auf den runden Betrag. © WAZ | Akafö

Dass immer mehr Studierende die

Hilfe in Anspruch

Zur Ausgabe bei der Wattenscheider und der Bochumer Tafel sollten ein gültiger Personalausweis, ein aktueller Nachweis über Bedürftigkeit, wie ALG II-, ALG I-, Bafög- oder Rentenbescheid mitgebracht werden.

Die Wattenscheider Tafel hatte in den vergangenen Jahren große Weihnachtspäckchen-Aktionen durchgeführt. Leider kann diese Aktion ab 2019 nicht mehr durchführt werden, weil das eigentliche Aufgabenspektrum, Bedürftige mit Lebensmitteln zu unterstützen, derart angewachsen ist, dass diese Aktion von uns nicht mehr geleistet und auch keine weiteren Päckchen angenommen werden können.

nehmen müssen, liege oft an zu niedrigem Bafög und zu hohen Lebenshaltungskosten. Ein Grund dafür sei auch die zu geringe Förderung der Studentenwerke durch die Landesregierung: Seit 2005 stagniere der Zuschuss durch das Land auf dem selben Niveau, während die Studierendenzahlen um mehr als 50 Prozent stiegen.

Kritik an der Landes-Förderung

„Wir freuen uns, dass durch unser Zutun eine so wichtige Einrichtung mit einer Spende unterstützt werden kann Es müssen dringend zusätzliche Mittel für die Studierendenwerke bereitgestellt werden. Es ist ein Unding, dass selbst Studierende in so prekäre Lebenslagen gedrängt werden“, macht Akafö-Geschäftsführer Jörg Lüken deutlich.

70.000 Studierende insgesamt betreut

Das Akademische Förderungswerk ist für die soziale, wirtschaftliche und kulturelle Betreuung von über 70.000 Studierenden zuständig. Dafür stellt es seit 1965 einen umfassenden Service zur Verfügung, der den Studierenden hilft, die im Zusammenhang

Kultur und Kita-Plätze

Mit mehr als 140 Kulturveranstaltungen und dem Angebot von über 90 Kursen und Workshops pro Semester gestaltet das Akafö das kulturelle Angebot auf dem Campus mit. Mit zwei Kindertagesstätten als Angebot für Studierende und Hochschulangestellte leistet es einen Beitrag zur Vereinbarung von Job, Studium und Familie.

Im Beratungszentrum zur Integration Behinderter (BZI) können sich Studierende mit Behinderung beraten lassen und auf Unterstützung zählen.

mit dem Studium auftretenden Fragen und Probleme leichter zu lösen. Über 33 Mensen und Cafeterien stellt das Akafö die Versorgung der Studierenden an neun Hochschulstandorten sicher. Mit insgesamt 4200 Wohnplätzen in 22 Wohnanlagen ermöglicht das Akafö campusnahes Wohnen. Die Abteilung Finanzieren unterstützt bei der Suche nach der Finanzierungsform für das Studium und entscheidet über die Vergabe von ca. 57 Millionen Euro Bafög-Förderung jährlich.