Bochum-Wattenscheid. Park- + Ride-Platz soll erweitert werden. Dazu soll das benachbarte Jugendheim abgerissen werden. Stadt und Kirche verhandeln über einen Neubau.
Die Stadt will den Park-&-Ride-Platz am S-Bahnhof in Höntrop erweitern. 150 zusätzliche Plätze sollen entlang der Straße In der Hönnebecke geschaffen werden. Für diesen Ausbau wird Fläche benötigt.
Platz soll gewonnen werden durch den Abriss des Jugendheims und des dortigen Bolzplatzes. Jugendfreizeitheim und Fußballplatz könnten, so die Idee der Verwaltung, zur Vincenzstraße verlagert werden. Das dortige Jugendheim St. Maria Magdalena soll abgerissen und neu gebaut werden. Dies vor dem Hintergrund, dass die Pfarrei St. Gertrud das Jugendheim an der Vincenzstraße bis 2020 aufgibt. Dann könnte die Stadt mit ihrem Jugendheim als Ankermieter an die Vincenzstraße ziehen und neben der dortigen Einrichtung einen neuen Bolzplatz anlegen. Auch Gruppen aus der katholischen Gemeinde könnten Räume anmieten.
Jugendliche sollen Freizeitstätte behalten
Somit behielten die Jugendlichen aus St. Maria Magdalena ihre Freizeitstätte unter anderer Trägerschaft. Der Standort, so die Pläne der Verwaltung, soll aufgewertet werden. Die SPD hatte bereits im vergangenen Jahr im Bezirk angeregt, dass aus dem jetzigen Bolzplatz In der Hönnebecke nach Verlagerung an die Vincenzstraße ein Kleinspielfeld wird, das neben Fußball auch Platz für andere Sportarten bietet.
Einen Vorstoß in Richtung Verlagerung von Bolzplatz und Jugendheim hatten UWG/Freie Bürger bereits 2017 gemacht. Bezirksvertreter Hans-Josef-Winkler: „Als bekannt wurde, dass die Pfarrei St. Gertrud beschlossen hat, das Jugendheim an der Vincenzstraße bis 2020 aufzugeben, ergaben sich für uns neue Lösungsszenarien, die wir als Vorschläge im Rahmen einer Anfrage in die Bezirksvertretung Wattenscheid eingebracht haben.“
Gespräche zwischen Stadt und Kirche
Die Antwort der Verwaltung habe die Fraktion gefreut, denn der bestehende P+R-Parkplatz wird auf der Fläche des städtischen Freizeithauses erweitert. Gespräche über Abriss und Neubau „finden derzeit zwischen Stadt und Kirche statt“, so Winkler weiter.
Er zitiert die Verwaltung: „Es wird eher ein Abriss und Neubau favorisiert. Die Vertreter der Kirchengemeinde konnten sich ebenfalls mit der Variante anfreunden.“ Sobald die Fragen der Machbarkeit und der Finanzierung geklärt seien, werde der Bezirk informiert.
Verkehrssituation entschärfen
Die Verkehrssituation im Bereich Hönnebecke, S-Bahnhof Höntrop, Ärztehaus und an der Vincenzstraße sei angespannt, so Hans-Josef-Winkler. Die Parkplatzvergrößerung mit dann 225 Plätzen könnte die Probleme nicht lösen, wohl aber entschärfen.
Stadt könnte Grundstück kaufen
Für den Ausbau des Parkhauses mit Nutzung des Jugendheim-Grundstücks könnte die Stadt von der katholischen Kirche einen Teil der Fläche, auf der sich das Jugendheim befindet, erwerben.
Der Neubau ermöglichte eine auf die künftige Nutzung sowohl durch die kirchliche als auch durch die städtische Jugendarbeit exakte Innenarchitektur. Auch das Jugendamt präferiert diese Idee.
Auch die Zahl der Radboxen am Bahnhof Höntrop sollen auf 20 verdoppelt werden, weitere Abstellmöglichkeiten auf dem dann erweiterten Parkplatz werden geprüft. Eine erste Kostenschätzung für die Erweiterung des Parkplatzes liegt bei ca. 870.000 Euro, indes noch ohne Kanalarbeiten und Entwässerung.