Viele Gäste tummeln sich angesichts der Hitzewelle im Südfeldmark-Schwimmbad an der Märkischen Straße. Nicht nur das Wellenbad ist sehr beliebt.
Südfeldmark. Die ersten Badegäste tummeln sich bereits im Freibad Südfeldmark. Viele gönnen sich direkt eine Abkühlung in einem der vier Becken. „Noch sind vergleichsweise wenig Gäste da. Das wird sich aber sicherlich noch ändern. Gestern hatten wir knapp 3000 Leute hier“, sagt Michael Rump (59), Leiter des Freibades.
Die Rutsche ist auch beliebt
Seit 30 Jahren ist er hier beschäftigt. Und sein Job macht ihm immer noch Spaß: „Wir haben hier einen Hauch von Urlaubsflair.“ Seinen Arbeitstag startet der gebürtige Bochumer um 6 Uhr. Dann überprüft er die Filter im Pumpraum und sieht so, ob die erforderliche Wasserqualität stimmt. Anschließend dreht er seinen Rundgang im Bad. „Ich sehe zum Beispiel nach, ob bei den Umkleidekabinen irgendwelche Schäden sind. Man hat hier auf jeden Fall auch morgens schon genug zu tun“, so Rump. Kevin Keddies (25) ist seit Juni als Fachangestellter für Bäderbetriebe in der „Welle“ beschäftigt. „Ich bin hier quasi Mädchen für alles“, lacht er. „Zu meinen Aufgaben zählt die Becken- und Betriebsaufsicht. Außerdem nehme ich dreimal täglich Wasserproben.“ Was sind die häufigsten Fragen, die ihm die Badegäste stellen? „Das ist leicht: Wann startet das Wellenbad?“ Neben der großen Breitrutsche zählt das Wellenbad zu den beliebtesten Attraktionen im Südfeldmark.
Jede halbe Stunde können die Gäste für rund zehn Minuten den Wellengang genießen. „Für die Kinder haben wir zudem einen neuen Spielplatz und weiter hinten auch ein Beachvolleyballfeld“, so Rump. Ebenfalls neu sind die mehr als 300 Spinde. „Mittlerweile kommen die Gäste bereits in ihrer Badekleidung, so dass sie nur schnell ihre Wertsachen in den Spind legen“, sagt der Badleiter. Als neue Umkleiden dienen „Leuchttürme“, die auf dem Gelände verteilt sind.
Der Sicherheitsdienst passt auf
Seit drei Jahren gibt es in der Welle einen Sicherheitsdienst. Zwischen drei bis fünf Mitarbeiter sorgen zusätzlich für Ordnung. „Letztes Jahr hatten wir hier fast täglich die Polizei. Die Hitze scheint manchen Leuten einfach nicht zu bekommen“, so Rump. Es kam häufig vor, dass sich vor allem Jugendliche geprügelt haben. „In diesem Jahr hält es sich aber erfreulicherweise in Grenzen.“
Einige Kinder können nicht schwimmen
Sein Mitarbeiter Keddies stellt zudem fest, dass sich die Schwimmfähigkeit von Kindern verschlechtert hat: „Das kommt im Schnitt bei Kindern mit Migrationshintergrund häufiger vor. Das ist vor allem problematisch, wenn sie nicht richtig lesen können und dann in unser zwei Meter tiefes Becken springen.“ So kommt es vor, dass er jüngere Gäste schon mal aus dem Wasser retten muss.
Am 19. Juli 2006 gab es in dem Freibad den Gästerekord. „Da hatten wir tatsächlich 12.456 Gäste. Das Wellenbad sah aus wie eine Sardinenbüchse“, erinnert sich Badleiter Rump. „Im letzten Monat waren an den Wochenenden teilweise 5000 Menschen hier.“ Susanne Hellwig kommt seit acht Jahren ins Südfeldmarkbad, ist nach wie vor begeistert von der entspannten Atmosphäre: „Ich liebe dieses Freibad. Man fühlt sich einfach heimisch hier.“