Wattenscheid-Mitte. Die neue Dreifachturnhalle an der Märkischen Schule wird rund 14,75 Millionen Euro kosten. Der Abriss der alten Halle erfolgt Anfang 2020.

Der Baubeginn der geplanten Dreifachturnhalle an der Märkischen Schule wird weiterhin auf sich warten lassen. Der Antrag auf die Baugenehmigung soll jetzt eingereicht und mit dem Abbruch der alten Turnhalle Anfang 2020 begonnen werden. Es werde mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren gerechnet, die Fertigstellung für den Sommer 2022 erhofft.

So erläuterte Mareike Haak, Projektpartnerin bei der Firma Drees und Sommer Dortmund, Projektmanagement und bautechnische Beratung, den aktuellen Stand der Dinge und die „aktuellen Planungsergebnisse“ in der Bezirksvertretung.

Bereits im Jahr 2013 wurde ein Architekten-Wettbewerb zur Planung und Erstellung der Sportanlage durchgeführt. Jetzt soll der Rat der Stadt in seiner Sitzung am Donnerstag (11.) den „aus schulischer, sportlicher, energetischer, städtebaulicher und architektonischer Sicht vorgeschlagenen Neubauentwurf“ beschließen.

Zunächst steigen die Kosten. Wurde vor zwei Jahren noch mit einem Kostenvolumen von rund 12,8 Millionen Euro gerechnet, „sind jetzt 14,75 Millionen Euro zu kalkulieren“, so Mareike Haak. Die Kostenerhöhung liege „an der Marktlage in der Bauindustrie und der Preissteigerung“.

Die Märkische Schule aus der Vogelperspektive gesehen.
Die Märkische Schule aus der Vogelperspektive gesehen. © FFS | Hans Blossey

Doch sei der Gebäudekomplex auch energetisch weiter entwickelt worden. Zudem müsse am Standort, der jetzigen Turnhalle des Gymnasiums an der Propst-Hellmich-Promenade, mit Grundwasser umgegangen werden. Deshalb müsse ein wasserundurchlässiges Stahlbetonfundament, eine sogenannte „weiße Wanne“, gebaut werden. Als kostensteigernd wirke sich auch aus, dass die Geräteräume größer als bisher geplant ausfallen sollen. Drei weitere Schulräume sollen ebenfalls im Gebäude untergebracht sei. Die Gestaltung der Außenanlage sei im Preis inbegriffen.

Laut Projektpartnerin Haak „gibt es von der Dreifachturnhalle, in der auch die Mensa untergebracht sein wird, keine direkt Verbindung zum Schul-Hauptgebäude. Die Schüler müssen schon über den Schulhof gehen.“

Halle ist nur für Schulsport gedacht

Die Politiker fragten nach, ob auch andere Vereine die neue Sporthalle nutzen könnten. Laut Mareike Haak ist die Halle nur für den Schul- und nicht für den Vereinssport gedacht. Es gebe auch keine Zuschauertribüne. Klaus Retsch, Referat für Sport und Bewegung der Stadt, erklärte in der Sitzung: „Die Halle ist nur wegen des Schulsports förderfähig. Doch werden sich Freiräume in anderen Hallen ergeben.“ Denn: Die Dreifachturnhalle gilt als „Sportschule NRW“. Im Rahmen dieser Sportförderschule NRW sollen Hellweg-Schule, Pestalozzi-Realschule, Gesamtschule und Märkisches Schule den sportlich begabten Schülern beste Voraussetzungen bieten.