wattenscheid. . Rund 12,8 Millionen Euro soll die Dreifachturnhalle samt Mensa kosten, die die Stadt neben der Märkischen Schule errichten will.
Das Vorhaben an der Propst-Hellmich-Promenade ist damit rund 3,5 Millionen Euro teurer als noch im Jahr 2013 geschätzt. Gibt der Stadtrat in seiner Sitzung am 26. April grünes Licht, ist der Weg endlich frei für das schon seit vielen Jahren geplante Projekt.
Sportschule NRW
Der Baubeginn soll dann so schnell wie möglich erfolgen; die Fertigstellung ist im Jahr 2021 oder 2022 geplant. Allein die Baukosten für die Dreifachturnhalle belaufen sich auf fast 8,7 Millionen Euro; die Stadt kann dafür Landeszuschüsse vom Sport- und Jugendministerium in Höhe von 80 Prozent erhalten. Denn die Sporthalle zählt zum NRW-Projekt „Eliteschule des Sports“.
Dazu haben sich vier Wattenscheider Schulen (Hellweg-Gymnasium, Märkisches Gymnasium, Merian-Gesamtschule und Pestalozzi-Realschule) in Kooperation mit dem Olympiastützpunkt Westfalen/Bochum zu einem Schulverbund zusammengeschlossen und wurden 2013 als „Sportschule NRW“ anerkannt, um Talente aus der Region zu fördern.
Die Halle soll aber auch für den Vereinssport genutzt werden – dass Hallenkapazitäten in der Stadt knapp sind, hatte zuletzt die überraschende Schließung der Turnhalle Höntroper Straße 71 gezeigt. „Fest steht, dass diese Halle in Höntrop erst dann geschlossen wird, wenn andere Sporträume zur Verfügung stehen“, betont Bezirksbürgermeister Manfred Molszich. Nach dem zügigen Einbau des fehlenden Notausgangs ist die Turnhalle wieder geöffnet.
Wettbewerb für das Projekt
In einem Wettbewerbsverfahren für das Sporthallen-/Mensaprojekt an der Märkischen Schule hatte sich 2017 das Architekturbüro „Harris und Kurrle“ aus Stuttgart durchgesetzt. Gefragt waren Vorschläge, die zum benachbarten, denkmalgeschützten Schul- und Stadthallengebäude passen und die Anforderungen der „Sportschule NRW“ berücksichtigen.
Die alte Turnhalle wird abgerissen
Schwierigkeit bei der Gebäudeplanung war die „Torflinse“, ein kleines Moorgebiet, das sich unter der jetzigen, maroden Einfachturnhalle befindet; diese wird abgerissen.
Hier muss die Stabilität des Bodens erreicht werden. Durch die Verlegung der Halle ins Souterrain kann das erreicht werden. Der Neubau ist am 20. März Thema in der Bezirksvertretung.
Das Siegermodell sieht eine Halle samt Mensa mit einer Nutzfläche von 2600 Quadratmetern vor. Die Halle wird dabei tief in den Boden eingelassen. Höhe des Gebäudes: etwa neun Meter. Über der Turnhalle liegen die Mensa (für 120 Personen) und Schulräume; in dem Neubau sind Fachräume für Musik und Zeichnen sowie ein Raum für die Schülervertretung vorgesehen.
Nicht förderfähig sind die Kosten für die Mensa in Höhe von knapp 2,6 Millionen Euro sowie für Erschließung, Herrichtung und Außenanlagen (1,4 Millionen Euro); diese Ausgaben muss die Stadt allein tragen. Der Neubau ist am 20. März Thema in der Bezirksvertretung.