Wattenscheid-Mitte. Auftakt ist gelungen: Das Leseprojekt des Bücherei-Fördervereins „LiesWAT!“ und des Lions-Clubs an der Liselotte Rauner-Schule wird fortgesetzt.

Buchstaben bilden Wörter, diese werden zu Sätzen, die unterhalten und informieren. Bücher bergen kleine literarische Welten, die darauf warten, sich entfalten zu können. Eine neue Leserschaft wurde erfolgreich durch die Kooperation des Lions-Clubs Wattenscheid, „LiesWAT“ (Förderverein der Bücherei Wattenscheid) und der Liselotte Rauner-Schule gefunden. Ein Lesewettbewerb markierte jetzt den Abschluss des gelungenen Auftakts der Förderung.

Wirklich viel habe sie vorher nicht gelesen, erzählt Jenny. Durch das Projekt, das in zwei siebten Klassen der Wattenscheider Hauptschule im November 2018 startete, hat sie nun einen ersten Weg in die literarische Welt gefunden: „Es war eine schöne Atmosphäre beim Wettbewerb. Ich hab’ mir jetzt natürlich auch ein Buch mitgenommen.“ Alle Schüler erhielten neuen kostenlosen Lesestoff, den LiesWAT-Vorsitzende Astrid Kern mithilfe der finanziellen Unterstützung durch den Lions-Club zusammenstellte.

Das Fazit fiel bei allen Beteiligten gleich aus: Die Leseförderung bringt den erwünschten Erfolg und muss fortgesetzt werden. Das sicherte der Lions-Club zu. Über die nächsten vier Jahre wird das Projekt mit jährlich 1000 Euro gefördert und jeweils in zwei siebten Klassen durchgeführt. Lehrerin Martina Abel brachte es mit auf den Weg. Sie berichtet, dass einige Siebtklässler so erstmals überhaupt ein Buch gelesen hätten: „Wir beabsichtigen, in den Klassen eine kleine Bibliothek anzulegen. Insgesamt kann ich einen Lesefortschritt feststellen, die Schüler lesen konzentrierter und verstehen die Texte besser.“

Eberhard Hassler vertrat beim Wettbewerb in der Bücherei Wattenscheid den Lions-Club: „Wir haben den Förderverein LiesWAT nach einem Kennenlernen spontan in unsere jährliche Förderung aufgenommen und die Zusammenarbeit läuft sehr gut, wie man heute sehen kann. Die Motivation aller Schüler ist toll.“

Hohes Niveau zeigt Fortschritt

Je vier Schüler der Klassen 7b und 7c traten zuvor beim Wettbewerb an. Vanessa Celik (7b) und Roberto de Serio (7c) überzeugten die Jury am meisten und sicherten sich die beiden ersten Plätze. Ihre sechs Mitschüler teilten sich den zweiten Platz. Vorbereitet hätten sich die Schüler sogar in ihrer Freizeit, kann Abel anfügen. So freute man sich insgesamt über ein hohes Niveau, wie Bücherei-Leiter Dirk Plewka hervorhob: „Die Ergebnisse waren alle sehr eng beieinander. Es ist gut, dass auch die Bücherei einen Teil zur Förderung beitragen kann.“

Astrid Kern betont, dass vor allem auch schwächere Leser eine Chance hatten, sich zu beweisen: „Wir werden das Projekt immer für die siebten Klassen anbieten. Das ist ein gutes Alter, um das Interesse zu wecken“, so die Vorsitzende des Fördervereins und ehemalige Lehrerin.