Südfeldmark. Bezirksvertretung will die Vermüllung auf dem Schlackeberg stoppen. Sie zahlt die Kosten für die Poller. Die Sperren sollen bald stehen.

Der Zustand der Vermüllung auf dem „Monte Schlacko“ ist unhaltbar. Es wird gegrillt und der Abfall, die Essensreste bleiben liegen. Das regt nicht nur viele Bürger auf, sondern auch die lokalen Politiker. Etwa die der Wattenscheider Bezirksvertretung, die am Dienstagnachmittag getagt hat.

Fazit: Die Bezirksvertretung wird aus ihrem sogenannten „Feuerwehrtopf“, ein Budget, das den Bezirken zur Verfügung steht, 1500 Euro investieren und so schnell wie möglich Poller aufstellen lassen. Und zwar an den Zugängen von der Märkischen Straße, der Sommerdellenstraße und der Moltkestraße. Diese Poller sollen verhindern, dass Autos auf den „Monte Schlacko“ fahren können. Den Dringlichkeitsantrag zu dieser Maßnahme stellte Olaf Krause (Grüne) und fand bei SPD und Grünen eine Mehrheit mit zehn Stimmen dazu. CDU und UWG lehnten mit sieben Stimmen ab. Sie sind eher für ein komplettes Grillverbot auf dem alten Schlackeberg. Hans-Josef Winkler (UWG): „Wir sind nach wie vor für ein Grillverbot. Und das auch per Ratsbeschluss.“

Müll und Essensrest werden achtlos und wild entsorgt.
Müll und Essensrest werden achtlos und wild entsorgt. © FFS | Dre

Vorausgegangen ist dem Dringlichkeitsantrag eine Anfrage des Bezirksbürgermeisters Manfred Molszich und die entsprechende Antwort der Verwaltung. Darin heißt es, dass eine Absperrung der Zuwege „aus Sicht der Verwaltung Sinn macht“. Von der Verwendung von Felsbrocken, die Molszich für den Bezirk vorgeschlagen hatte, rät die Verwaltung allerdings ab, „da sonst weder der Technische Betrieb, noch Rettungsdienst oder Polizei die Anlage befahren können.“ Empfohlen wird die Absperrung durch Poller, die heruntergeklappt werden können.

Stadt fehlt das Geld für Absperrung

Doch fehle der Stadt das Geld dazu. Wörtlich: „Der Verwaltung stehen für die Herstellung der Absperrung aktuell keine Haushaltsmittel zur Verfügung. Das Liefern und Einbauen der Poller kostet pro Stück ca. 250 Euro. Für die Gesamtmaßnahme ergeben sich somit Kosten in Höhe von ca. 1500 Euro.“ Die trägt der Bezirk jetzt aus eigenen Mitteln. Olaf Krause (Grüne): „Die Poller sollen schnellstmöglich eingebaut werden, denn die Grillsaison läuft auf Hochtouren.“ Oliver Buschmann (Grüne): „Da der Bezirk die Poller aus eigenen Mitteln finanziert, fällt die Maßnahme in unsere eigene Entscheidungsbefugnis und ist ohne Ratsbeschluss möglich.“