Günnigfeld. . Das Hochwasser-Rückhaltebecken ist von der Blücherstraße kaum zu erkennen. Es fasst 70.000 Kubikmeter Wasser als Teil des großen Emscher-Umbaus.

Der Umbau des Emscher-Systems verbessert auch das Hochwasser-Management in der Region. Beispiel ist das neue Hochwasserrückhaltebecken am Goldhammer Bach im Günnigfelder Hinterland. Die Emschergenossenschaft investiert rund zwei Millionen Euro allein in diese Detail-Maßnahme im Gesamtpaket des Emscher-Umbaus. „Das Becken schützt auch die Siedlungen entlang des Hüller Baches“, erklärt Sprecher Ilias Abawi.

Schutz vor Überschwemmungen

Das neue Becken verbirgt sich vor den Blicken im

Gewaltige Ausmaße hat das Stauwerk am Regenrückhaltebecken im Hinterland des Altmannshofs an der Blücherstraße.
Gewaltige Ausmaße hat das Stauwerk am Regenrückhaltebecken im Hinterland des Altmannshofs an der Blücherstraße. © Uli Kolmann

Bereich des Altmannshofs an der Blücherstraße ganz in der Nähe des Tierheims, des USB-Wertstoffhofes und der Schützenhalle. Es fasst insgesamt 70.000 Kubikmeter. Diese Menge kann dann im Starkregenfall zurückgehalten werden, um die in Fließrichtung unterhalb liegenden Stadtteile vor Überschwemmungen zu schützen.

Kleiner, aber wichtiger Baustein im Verbundsystem

Die Anlage der Emschergenossenschaft ist dabei „ein kleiner, aber wichtiger Baustein im Verbundsystem von insgesamt vier Hochwasserrückhaltebecken“, schildert Abawi.

Das betrifft damit das insgesamt etwa 80 Quadratkilometer große Einzugsgebiet des Hüller Baches, in den der Goldhammer Bach mündet.

Seinen Weg sucht der Goldhammer Bach in dem Rückhaltebecken frei, die Vegetation kehrt zurück.
Seinen Weg sucht der Goldhammer Bach in dem Rückhaltebecken frei, die Vegetation kehrt zurück. © Uli Kolmann

Der Hüller Bach sammelt dann noch weitere Nebengewässer und fließt schließlich in Gelsenkirchen in die Emscher.

Der Bau des Hochwasserrückhaltebeckens Goldhammer Bach hat im April 2014 begonnen. Die Betonelemente des mächtigen Entlastungsbauwerks erinnern an Schleusenkammern mit zwei Steuerschützen und massiven Dämmen, die sich wegen der Hanglage kaum ausmachen lassen.

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Ökologischer Schwerpunkt

Während das Becken im Hochwasserfall zu einem kleinen See wird, kommt es bei Trockenwetter als eine Art Landschaftsbauwerk daher: Für den bereits im Rahmen des Emscher-Umbaus vom Abwasser befreiten Goldhammer Bach, bildet vor allem das Beckeninnere einen sogenannten „ökologischen Schwerpunkt“.

Somit hat das Gewässer Platz, um sich ungehindert auszubreiten und zu entwickeln. Was sich auch an dem wieder frei mäandernden Bach und den jungen, aber schon recht hoch gewachsenen verschiedenen Pflanzen zeigt, die an Bachläufen vorkommen.