Wattenscheid-Mitte. . Anwohner und Politiker kritisieren immer wieder die Vermüllung auf dem Gelände an der Lyren-/Weststraße. Die Stadt strebt hier Wohnungsbau an.
Der Zustand der rund 1100 Quadratmeter großen städtischen Freifläche an der Ecke Lyren-/West-/Brinkstraße ist seit langem immer wieder ein Ärgernis: Anwohner und die Politik kritisieren, dass dort immer wieder wild Müll abgeladen wird. Das Gelände soll nun „für eine bauliche Nutzung zur Verfügung stehen“, so teilt die Stadt mit.
Beschwerde-Brief von Anwohnern
Unlängst bekam Bezirksbürgermeister Manfred Molszich (SPD) erneut einen Brief von Anwohnern der West/-Lyrenstraße, in dem sie sich über das Gelände beklagen, „das einen Schandfleck für die Stadt“ darstelle. Und: „Was da abgeladen wird, stinkt zum Himmel. Man könnte doch mal Ordnung schaffen und begrünen.“ Molszich: „Leider haben die Anwohner keinen Absender angegeben, so dass ich keinen direkten Kontakt zu ihnen aufnehmen kann.“
Doch kann der Bezirksbürgermeister eine positive Nachricht mitteilen. In der März-Sitzung der Wattenscheider Bezirksvertretung hieß es von der Verwaltung auf Anfrage der CDU, dass „eine städtebaulich und funktional adäquate Nachnutzung im wohnbaulichen oder gewerblichen Bereich angestrebt“ wird. Einzelhandel ist allerdings hier nicht erwünscht.
Für Regenrückhaltebecken reserviert
Bisher war die Brachfläche für ein unterirdisches Regenrückhaltebecken reserviert. Nun werde aber „die Fläche freigegeben und steht für eine bauliche Nutzung zur Verfügung“, heißt es von der Stadt.
Im Rahmen des Stadterneuerungsprozesses Wattenscheid wird derzeit das „Zukunftskonzept Wohnen Wattenscheid“ erstellt, das die wohnbaulichen Perspektiven verschiedener Flächen im ISEK-Gebiet untersucht und sowohl planerisch als auch konzeptionell konkretisiert. Hier solle auch die Fläche an der West-/Lyren-/Brinkstraße einbezogen werden.
Fläche noch nicht in Vermarktungsliste aufgeführt
Molszich: „Ich gehe davon aus, dass diese Fläche bald in die Vermarktung gehen wird. Wann, weiß ich aber auch nicht.“ Einmal pro Jahr bekomme die Bezirksvertretung eine Liste von der Verwaltung vorgelegt, auf der die städtischen Grundstücke genannt werden, die für die Vermarktung, sprich für den Verkauf, freigegeben werden. Molszich: „Auf der aktuellen Liste stand diese Freifläche noch nicht drauf.“
Keine öffentlich gewidmete Fläche
Um das Vermüllungsproblem dort weiß Molszich. Wiederholt sei bei der Verwaltung angefragt worden, wie die Stadt mit dem Müllproblem umgehen wolle. So etwa Karsten Herlitz (CDU) in seiner Anfrage. Dazu teilt die Verwaltung mit, dass es sich „nicht um eine öffentlich gewidmete Fläche handelt. Somit ist eine regelmäßige Reinigung, wie sie für öffentliche Straßen oder Parkplatzflächen im Rahmen der Straßenreinigungssatzung vorgegeben ist, zunächst nicht vorgesehen.“
Um die Situation auf der Fläche dauerhaft zu verbessern, wurden Poller eingebaut, die ein Befahren, Parken und gezieltes Abkippen von Müll verhindern sollen.