Westenfeld. . Die Deutsche Bahn hat 80 bis 90 Bäume am Bahndamm an der Westenfelder Straße in Wattenscheid fällen lassen. Die Hauptarbeiten sind erledigt.
Die massive Rodungsaktion der Deutschen Bahn am Bahndamm Westenfelder Straße hat die Anwohner dort auf den Plan gerufen. Sie beklagen, dass viele alte, starke Bäume gefällt worden sind, die bisher Schall- und Suchtschutz zu den Gleisanlagen geboten haben.
Die Pressestelle der Deutschen Bahn erklärt auf WAZ-Anfrage, dass entlang der Strecke zwischen Wattenscheid und Bochum Hauptbahnhof ab Mitte März im Zuge der Aufräum- und Nacharbeiten der Stürme ca. 80 bis 90 Bäume gefällt worden sind. Alle gefällten Bäume seien durch Stürme und starke Winde, wie bei „Bennet“ am 4. März, „Eberhard“ am 10. März und „Franz“ am 12. März, „stark vorgeschädigt“. In Fachkreisen nenne man dies „angeschoben“ und spreche von „Gefahrenbäumen“, erklärt ein Bahnsprecher. Und: „Die Bäume wären bei einem weiteren starken Witterungsereignis schließlich ganz umgestürzt und hätten so den Bahn- sowie den Straßenverkehr gefährdet oder behindert; von möglicherweise verletzten Personen ganz zu schweigen.“
DB-Forstwirte haben Bäume geprüft
Die für diesen Bereich verantwortliche Deutsche Bahn Netz AG „hatte vor den Fällungen mit dem Grünflächenamt der Stadt Kontakt, um die Situation gemeinsam einzuschätzen“, so der Bahnsprecher. „Außerdem wurde vorab von unseren DB-Forstwirt-Ingenieuren geprüft und forstwirtschaftlich beurteilt, ob und welche Bäume zu fällen sind.“
Gefahrenbäume, kranke, angeschobene und gebrochene Bäume seien „zur Gefahrenabwehr und aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt und beseitigt“ worden. Hierbei bezieht sich der Bahnsprecher auf den Paragrafen 4 Allgemeines Eisenbahn Gesetz (AEG) und Paragraf 823 Bürgerliches-Gesetz-Buch (BGB). Die Bahn sagt: „Die Maßnahmen waren zwingend erforderlich und wurden unter Einhaltung aller gesetzlichen Vorschriften durchgeführt.“ Laut Bahn, seien „die Hauptarbeiten durch. Nacharbeiten laufen noch, haben aber keine Auswirkungen auf den Bahnverkehr.“