Wattenscheid-Eppendorf. . Bei der Komplett-Sanierung der Engelsburger Straße wird auf eine Vollsperrung verzichtet. Das Tiefbauamt informiert die Anwohner über die Pläne.
Die Geschichte der jüngsten, aber wohl langwierigsten Baustelle im Süden Wattenscheids sitzt dem Tiefbauamt im Nacken: Beim Ausbau der Engelsburger Straße ist die Planung straff. Eine „nächste Leidenszeit“ soll es nicht geben, versichert Christoph Matten, Abteilungsleiter beim Tiefbauamt, und hofft, „dass Eppendorf mit dem Kreisel Frieden gemacht hat“.
Anfang April soll Baustart für die insgesamt 580 Meter lange Strecke zwischen den Hausnummern 2 und 82 sein, erfuhren die Anwohner beim Informationsabend auf Einladung des Eppendorfer Heimatvereins in der Scheune. Im November soll die Strecke zwischen dem Sportplatz und eben der Scheune fertig saniert sein. Auf drei Aspekte wird besonderer Wert gelegt: Bei der Gesamtsicht von der Essener Straße über Engelsburger Straße bis zur Ruhrstraße ist eine durchgängige Verbindung für Radfahrer fest vorgesehen.
Baukosten steigen wegen der Nachfrage am Markt
Die Baukosten sind noch vor dem ersten Spatenstich gestiegen, erläuterte Christoph Matten, denn die Baufirmen sind gefragt. So gefragt, dass es bei Ausschreibungen gerade noch zwei Bieter gibt.
1,75 Millionen Euro sind für den Ausbau der Engelsburger Straße veranschlagt, doch allein die Tiefbaukosten nehmen statt 950.000 nun 1,25 Millionen Euro in Anspruch. Gefördert wird die Baumaßnahme dennoch.
Die Zuwegung zum Sportplatz von Schwarz-Weiß Eppendorf wird beim Neuausbau des Gehweges extra gesichert, die Bushaltestelle in die Trasse eingefügt, die Fahrbahn durch eine Querungshilfe/Verkehrsinsel geteilt, die Ampel um ein paar Meter versetzt.
Vor allem aber, so zeigt sich die Bauverwaltung überzeugt, sei mit dem Dortmunder Unternehmer Gehrken ein verlässlicher Partner gefunden Und auf den setzt sie nun auch in Eppendorf, der wichtigen Südwest-Trasse aus und von der Innenstadt. Denn eine Vollsperrung soll auf der Engelsburger Straße vermieden werden, und so lang wie möglich sogar der Verkehr in beiden Richtungen weiter fließen.
Stadt: Ampelregelung hätte nicht besser funktioniert
Aber im Juni wird das mit dem veranschlagten Baufortschritt für Leitungen, Gehweg und Fahrbahnen nicht mehr möglich sein, dann wird eine Einbahn-Regelung in Richtung Eppendorf vorgeschrieben. Das, zeigen sich Matten und Dirk Genschow (Neubauabteilung Tiefbau) überzeugt, beschleunige den Bauablauf wirkungsvoll.
Denn bei wechselweiser Richtungsführung per Ampelregelung könnten maximal 100 Meter lange Abschnitte eingerichtet werden. Und unter dem Strich würden die Rückstaus für den motorisierten Verkehr gegenüber einer Umleitung keine Verbesserung bringen.
Umleitung auch für die Busse
Die vorab gefällten Lindenbäume hätten beim Ausbau zweimal umgesetzt werden müssen, was sie nachhaltig schädigen würde. Ersatz sei unbedingt eingeplant.
Verhindern lasse sich durch den Straßenausbau auch nicht die Belastung, die die Umleitung über Schützen-/Kohlen- und Essener Straße auch für die Bogestra-Busse bedeute und damit vor allem für Schulkinder und Senioren.
Anliegerkosten entstehen voraussichtlich nicht.