Westenfeld. . Bernd Albers erhält Danksagung aus der Schweiz. Er hatte dem Rennfahrer Michael Schumacher zum 50. Geburtstag gratuliert.

Als Bernd Albers die Karte in Händen hält, kann er es kaum fassen: Post aus der Schweiz von Familie Schumacher. Die Angehörigen haben ihm auf seinen Brief geantwortet, den er zum 50. Geburtstag des vor fünf Jahren bei einem Skiunfall schwer verunglückten siebenfachen Formel-1-Weltmeisters abgeschickt hatte.

„Herzlichen Dank für Ihre freundliche Anteilnahme!“, steht im Antwortschreiben. Absender: „The MS Office“, versehen mit der Silhouette eines Formel-1-Wagens.

Michael Schumacher getroffen

Fans auf der ganzen Welt hatten am 3. Januar an Michael Schumacher gedacht. Zu den Gratulanten zählte auch der Westenfelder Bernd Albers – der in seinem an die Familie Schumacher adressierten Brief an eine über 23 Jahre zurückliegende Begegnung mit dem einstigen Rennfahrer erinnerte. Da er die genaue Adresse nicht kannte, hatte er lediglich „Michael Schumacher, Genfer See“ auf den Umschlag geschrieben. „Und mein Brief kam an – unglaublich.“

Auf der Antwort aus der Schweiz fehlte allerdings der Name von Bernd Albers, auf dem Umschlag stand lediglich seine Adresse mit Straße, Postleitzahl und Stadt. Er wohnt am Griegweg. „Der Postbote hat den Umschlag so im Eingangsbereich platziert, dass ihn alle Mitbewohner sehen konnten. Hier wohnen nur vier Familien. Und dann landete der Umschlag auch ganz schnell bei mir.“

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Damals war er Lehrer

In seinem Gratulationsschreiben hatte Bernd Albers, damals Hauptschul- und Verkehrslehrer in Essen-Eiberg, an eine Begegnung mit Michael Schumacher erinnert. Er hatte mit seiner damaligen siebten Klasse an einem Plakatwettbewerb zum Thema „Kindersitze find’ ich spitze“ teilgenommen und dabei den ersten Platz gewonnen. Den Siegerscheck über 400 D-Mark überreichte „Schumi“ am 5. Dezember 1995 höchstpersönlich.

Schumi - ein sympathischer, freundlicher Mensch

„Ein sehr sympathischer, freundlicher Mensch. Überhaupt keine Starallüren“, blickt der 73-Jährige noch heute ergriffen zurück. Der erfolgreiche Rennfahrer aus Kerpen nahm sich eineinhalb Stunden Zeit für die Schüler und erfüllte fleißig Autogrammwünsche. Erst wenige Wochen zuvor war er zum zweiten Mal Weltmeister geworden.

Bernd Albers hat ein Album voller Fotos und Zeitungsartikel von diesem Ereignis aufbewahrt, ebenso Mütze und Jacke, auf denen Schumacher seine Unterschrift hinterließ. Neben dem Geldgewinn durfte sich die Schulklasse auch noch über einen kostenlosen Tag auf Schumachers Kartbahn in Kerpen freuen. „Dieser Tag ist für uns alle unvergesslich“, schrieb Albers in seinem Brief.