Wattenscheid-Mitte. . Die Projektgruppe „Urbane-Produktion-Ruhr“ will an der Hochstraße Workshops und Treffen anbieten. Das Ziel heißt „Stadt selber machen“.
Leerstehende Ladenlokale und damit eine Straßenzeile wiederbeleben: Das ist das Ziel der Projektgruppe „Urbane-Produktion-Ruhr". Als Versuchsgebiet haben die Akteure die Hochstraße zwischen Post und Straßenbahnhaltestelle „Querstraße“ ins Visier genommen. Hier gibt es knapp 15 leerstehende Ladenlokale. Ab Februar, so ist der Plan, sollen erste Treffen und Workshops für Unternehmer und vor allem für interessierte Bürger stattfinden. Die Idee heißt „Stadt selber machen“.
Die „Urbane-Produktion-Ruhr" sind ein Zusammenschluss von Engagierten und den hinter ihnen stehenden Institutionen wie die Wirtschaftsentwicklung Bochum (WEG), das Institut Arbeit und Technik sowie die Stadt Bochum und die Hochschule Bochum, Gelsenkirchen und dem Dortmunder Verein „Urbanisten“. Die Projektbeteiligten haben ein leerstehendes Ladenlokal in ihrem Projektgebiet, der Hochstraße, in Aussicht.
Öffnung zweimal pro Woche
Der Plan ist, ab Mitte Februar jeden Donnerstag und Samstag das Lokal zu öffnen, um dort über alternative Geschäftsideen zu sprechen, Start-up-Unternehmen zu fördern und zu begleiten.
Projekt ist bis Ende September gesichert
Das Projekt „urbane Produktion“ ist bis Ende September 2019 an der Hochstraße angesiedelt. Ob es danach fortgeführt werden kann, „liegt auch an der Einsatzbereitschaft der Wattenscheider“, so Kerstin Meyer.
Eine eventuelle Zusammenarbeit mit dem Stadtteilmanagement „Soziale Stadt“ ist denkbar.
Aber auch Themen wie regionale Wirtschaft sollen nicht zu kurz kommen. Kerstin Meyer, Institut Arbeit und Technik, Abteilung „Raumkapital“: „Ein Beispiel wäre, dass Wattenscheider Pilze anbauen, die sie an hiesige Restaurants verkaufen.“ Und weiter: „Unter dem Arbeitstitel Wat-Craft, also Handwerk in Wattenscheid, wollen wir wöchentliche Workshops und Treffen anbieten. Informiert werden soll etwa über Lebensmittelproduktion, Holzverarbeitung und auch Unternehmensgründung.“
Workshops zum selber machen
Lokale Produktionsunternehmen sollen gestärkt und vernetzt werden. Selbermach-Workshops, auch in Kooperation mit dem Stadtteilmanagement „Soziale Stadt“ oder der VHS, sind denkbar. Mehr auch auf www.urbaneproduktion.ruhr.
Um das Projekt „urbane Produktion“ weiter anzukurbeln, haben die Akteure Kontakt zu Vereinen aufgenommen. So stellte Mitarbeiterin Sophia Schambelon auf einem Vereins-Treffen von „Wattenscheider für Wattenscheid“ die Ideen vor.