Wattenscheid. . Besucher genießen die besondere Atmosphäre auf der Kirchenburg. Vor allem Vereine bestücken den Markt. Viele Aktionen dienen dem guten Zweck.
Er ist an drei Tagen der wichtigste Treffpunkt in Wattenscheid: Der Adventsmarkt der Möglichkeiten lockt auch in diesem Jahr zahlreiche Besucher auf die Kirchenburg, nicht wenige kommen an allen Tagen. Und trotz des verregneten Sonntags finden die meisten Teilnehmer, dass der Markt stärker frequentiert ist als in den vergangenen Jahren.
„Der Markt ist auch eine Werbung für Wattenscheid, er stiftet Identität. Natürlich können wir uns nicht mit den großen Weihnachtsmärkten in den Nachbarstädten vergleichen; dafür aber ist unser Markt nicht kommerziell“, sagt Wolfgang Dressler von der Werbegemeinschaft Wattenscheid, Veranstalter gemeinsam mit dem Verein „Wattenscheider für Wattenscheid“ und den beiden Kirchen in der Innenstadt.
Viele Vereine sind mit dabei
Überwiegend sind es Vereine und gemeinnützige Organisationen, die die 30 Hütten bestücken. Deren Angebote spiegeln den Abwechslungsreichtum des Adventsmarktes wider, sei es bei der kulinarischen Auswahl oder handgearbeiteten Geschenkideen. „Läuft super, viel besser als letztes Jahr“, freut sich Martin Komosha. Sein Verein „Wattenscheider für Wattenscheid“ bietet direkt vor der Bühne Glühwein und Bratwurst an.
Zudem kann sich hier melden, wer einen der 50 Weihnachtsbäume für Zuhause haben will. Für fünf Euro können sie ab heute abgeholt werden, das Geld ist für das Wohnprojekt des evangelischen Kinder- und Jugendhauses bestimmt. Überhaupt übernimmt der Verein den Löwenanteil der Arbeit, hilft beim Aufbau, den technischen Vorbereitungen und organisiert den Fahrdienst für Senioren in Altenheimen, die den Adventsmarkt besuchen wollen.
Seit fünf Jahren an der Propsteikirche
Der „Adventsmarkt der Möglichkeiten“ fand in diesem Jahr zum neunten Mal statt. Begonnen hat alles auf dem Platz an der evangelischen Kirche am Alten Markt.
Als dort umgebaut wurde, zog der Adventsmarkt ein paar Meter weiter zur katholischen Propsteikirche, wo er seit fünf Jahren zu Hause ist.
Alle warten auf Musicalstar Carl Ellis
„Doppelt so gut wie im letzten Jahr“ läuft’s nach Ansicht von Angelika Koch. Mit ihrem Verein „Die Brücke“ – Freunde und Förderer psychisch behinderter Menschen – verkauft sie Erbsensuppe und Würstchen sowie Holzarbeiten aus der Ergotherapie. Hingegen findet Claudius Lorra, der adventliche Dekorationen feilbietet, dass es diesmal schlechter läuft „wegen des Wetters“.
Derweil wird Bernd Albers, Gemeindemitglied von St. Gertrud, alle paar Minuten am Ärmel gezupft: „Wann spielt Carl Ellis?“. Jeden Moment, kann er versichern. Der Musicalstar springt am Sonntag in letzter Minute ein – einfach, weil er Zeit hat. Alle Mitwirkenden spielen kostenlos, sowohl auf der Bühne als auch in der Kirche. Dort endet der Adventsmarkt mit dem Benefizkonzert zugunsten des Vereins Hadara Kinderfonds, u.a. mit Pamela Falcon, Liam Barbier, Shirley Brug. „Mein emotionaler Höhepunkt“, sagt Wolfgang Dressler. Der Verein übernimmt Schulpatenschaften für arme Kinder in Burkina Faso.