bochum-Wattenscheid. . Die Emschergenossenschaft baut bis Ende 2020 am Leither Bach unterirdische Abwasserkanäle. Im Anschluss werden die Ufer des Bachlaufs begrünt.

Der Leither Bach wird im Bereich Leithe renaturiert. Die Emschergenossenschaft baut bis Ende 2020 unterirdische Abwasserkanäle und einen Stauraumkanal zur Regenwasserbehandlung. Kosten: rund 63 Millionen Euro. Ziel ist die Trennung von Abwasser im Kanal und sauberem Wasser im oberirdischen Bachlauf.

Der Leither Bach soll zur natürlichen Oase mit begrünten Ufern werden. Die Baustelle im Bereich Kemnastraße/Halterner Straße (B 227) ist in Betrieb genommen. Ilias Abawi, Sprecher der Emschergenossenschaft: „Wir mussten in diesem Gebiet Bäume fällen. Die Rodungen durften erst ab Oktober vorgenommen werden.“

Die Bagger sind schon angerollt

Die Fläche ist nun hergerichtet und die Bagger sind angerollt, um die Vorarbeiten zu leisten. Ab der Kemnastraße gehört das Gebiet Leither Bach der Emschergenossenschaft. Der südlich gelegene Bachlauf liegt indes auf städtischem Boden. Abawi: „Insofern ist für uns der Startpunkt der Bereich Kemnastraße.“ Von dort aus bis zum nördlichen Schwarzbach, der auf Gelsenkirchener Stadtgebiet liegt, wird zunächst ein unterirdischer Vortrieb vorgenommen. Dort wird der Abwasserkanal angelegt.

Schmutz bleibt im Kanal

Eine Regenwasserbehandlungsanlage dient der Trennung von sauberem Regenwasser von schmutzigem Abwasser.

Im Stauraumkanal wird das Mischwasser bei starkem Regen zunächst aufgehalten. Der Schmutz setzt sich unten ab und wird durch die Ableitung in den Abwasserkanal und dann in die Kläranlage transportiert.

Das oben schwimmende Regenwasser kann über eine sogenannte Entlastungsschwelle ins Gewässer schwappen.

Ein Stauraumkanal mit 25 Schachtbauwerken entsteht an der Hattinger Straße auf Gelsenkirchener Gebiet. Der Hauptkanal wird 1,8 Kilometer lang und bis zu 13 Metern tief sein. Ein weiterer etwa zwei Kilometer langer Kanal transportiert Abwasser aus dem Schwarzbach in Richtung Leither Bach. Mit Hilfe der Stauraumkanäle und der Regenwasserbehandlungsanlagen erhalten die Gewässer weitestgehend sauberes Wasser, während die Abwasserkanäle und die Kläranlagen entlastet werden.

Bauarbeiten dauern etwa zwei Jahre

Die Bauarbeiten des unterirdischen Kanals werden rund zwei Jahre dauern. Ist der Abwasserkanal fertig, kann mit der oberirdischen Renaturierung des Leither Bachs begonnen werden. Abawi: „Der Bach wird dann glasklares Wasser führen. Es wird auch keine Geruchsbelästigung mehr geben.“

Vor allem zwischen den Wattenscheider Zufahrten Kemnastraße und Krayer Straße entsteht ein idyllisches Gebiet und eine grüne Oase.