Wattenscheid. . Die Märkische Schule in Wattenscheid führt einen Projekttag für das Smarthome durch. Das Gymnasium kooperiert mit dem Bildungsnetzwerk Bochum.

Einen Schultag lang dürfen Achtklässler der Märkischen Schule das Smartphone nicht aus der Hand geben. Auf dem Stundenplan steht am 6. November für die 27 Schüler der Klasse 8a der „Smarthome-Projekttag“. Geübt wird die Programmierung von Smarthomes. Die Schüler steuern von einem Tablett oder einem Smartphone aus die Technik in einem kleinen Modellhaus. Sie öffnen und schließen die Rollläden, schalten die Heizung oder das Licht im Häuschen an und aus, steuern die Alarmanlage. Die gesamte Haustechnik funktioniert über die Smartphone-Programmierung. Corinna Walz, Fachlehrerin für Physik und Biologie an der Märkischen Schule: „Diese Technik ist längst in viele Haushalte eingezogen. Aber die Schüler sollen sie verstehen und anhand des Modells kennenlernen.“

MINT-Profil ausbauen

Das Gymnasium unterschreibt am gleichen Tag eine Kooperationsvereinbarung mit dem Bochumer Bildungsnetzwerk „zdi-Netzwerk IST.Bochum“ (Zukunft durch Innovation) zur MINT-Förderung, also zur Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Mitarbeiter des zdi-Netzwerks rollen am Projekttag mit ihrem Talent-Mobil an, einem VW-Caddy. Der Wagen ist bis zum Dach mit modernster Technik ausgestattet, die aus dem Auto heraus in den Klassenraum übertragen wird.

Bildung zum Anfassen und Selbermachen

Unter dem Motto „MINT-Bildung zum Anfassen und Selbermachen“ arbeitet das Bochumer Bildungsnetzwerk „zdi-Netzwerk IST.Bochum“ an studien- und berufsorientierenden Maßnahmen (www.mint-regionen.de).

„Wir freuen uns, dass wir auf die Möglichkeiten des Netzwerks zurückgreifen können und unseren Anspruch auf technische Bildung umsetzen können“, sagt Kerstin Guse-Becker, Leiterin der Märkischen Schule.

Künstliche Intelligenz

Corinna Walz: „Wir wollen das MINT-Profil an der Schule ausbauen.“ Sie unterrichtet die Klasse 8a, die sich bald für einen Wahlpflichtbereich entscheiden muss. Angeboten wird „Design und innovative Technologie“, kurz DiT. Walz: „Hier wird vermittelt, was man mit Technik alles machen kann.“Die Schule stelle sich damit der Verpflichtung, ihre Schüler auf die Zukunft vorzubereiten und ihnen technische Bildung zu ermöglichen. Im Wahlpflichtfach „Design und innovative Technologie“ werden Themen wie Elektronik, Energietechnik, Robotik und Medizintechnik sowie Netzwerkarbeit behandelt. Lehrerin Walz: „Diese Bereiche zielen klar in Richtung Künstliche Intelligenz.“

Ausschließlich Vorteile

Ein solches Angebot funktioniere am besten im Verbund. Die Unterstützung durch außerschulische Partner aus Unternehmen, Hochschulen und Institutionen bringe Praxis in die Schule. In der Kooperation mit dem Bildungsnetzwerk sieht Walz ausschließlich Vorteile. „Das ZdI vermittelt Kontakte, ist auf Netzwerken ausgelegt.“ Material kann ausgeliehen werden, Kontakte zu anderen Schulen entstehen. Und: „Nicht jede Schule hat die finanziellen Mittel, alle technischen Geräte anzuschaffen. Aber ein Tauschen ist dann möglich.“

Die Kooperationsvereinbarung ist zeitlich nicht begrenzt.