Höntrop. . Viel diskutierter Neubau für das Hallen-Freibad im Südpark bekommt Anschub. Hochschul-Studenten zeigen Entwürfe im Technischen Rathaus.
„Wir wollen den Sprungturm nicht abreißen“, machte Berthold Schmitt klar, „gegen alle Gerüchte. Das ist ein Wahrzeichen von Höntrop“. Der Geschäftsführer der Wasser-Welten griff damit auch eine der wenigen Vorgaben für die Entwürfe der Hochschul-Studenten zur Gestaltung des künftigen Hallenfreibads im Südpark auf. Zwölf sind nun im Foyer des Technischen Rathauses zu sehen.
„Freigeistige Arbeiten“ hatte sie Stadtbaurat Markus Bradtke genannt, und damit unterstrichen, dass es sich nicht um eine förmliche, behördliche Auftragsvergabe handele. Es galt, auf dem Grundstück des vorhandenen Badgebäudes ein neues Hallenfreibad zu entwerfen, dabei Freibad und Sprungbecken mit Sprungturm zu erhalten, ansonsten „frei von irgendwelchen Zwängen" (Schmitt).
Für Sport und Freizeit gedacht
Allerdings auch zeitgemäß, als „sportgerechtes Freizeitbad“ für Vereine, mit Cafeteria für Besucher und Spaziergänger, mit Sauna und Wellnessbereich. Außerdem sahen die Studenten alle ein „Vier-Jahreszeiten-Bad“ vor, also ganzjährig zu nutzen, mit Verbindung von Halle und Außenbecken. Schließlich wurde auch ein Kinder- und Nichtschwimmerbereich integriert.
Personalbedarf hängt von baulicher Umsetzung ab
Für die Bauverwaltung hatte Markus Bradtke vorweggeschickt, „mit der Präsentation dieser Ideen ist noch nichts über die Machbarkeit, die Kosten und die tatsächliche Umsetzung von Details gesagt.“ Und Berthold Schmitt ergänzte, auch der Personalbedarf hänge von der tatsächlichen baulichen Umsetzung ab, allein dadurch, wie weit die Anlage einsehbar sei. Zum einigermaßen wirtschaftlichen Betrieb müsse über „Nebeneinnahmen“ nachgedacht werden, wie sie etwa eine Gastronomie abwerfen könnte.
Hanglage im Südpark ist äußerst schwierig
Die Fläche des bestehenden Gebäudes nutzten die Studenten ohnehin unterschiedlich. Zum Teil dehnten sie Beckenbereich und Technik sowie Umkleide auf einer Geschoss-Ebene aus, zum Teil reduzierten sie den Platz durch zweigeschossige Entwürfe.
Bodenständig in der Architektur planen
Hermann Kleine-Allekotte, Professor im Fachbereich Architektur der Hochschule Bochum, erläuterte beim Gang durch die Ausstellung: „Diese Aufgabe hatte es in sich.“ Die Hanglage im Südpark („ein fantastischer Ort“) sei äußerst schwierig, um ein Gebäude zu integrieren. Es sei eine Herausforderung gewesen, dabei zeitgemäß und bodenständig in der Architektur zu planen, „durchüberlegt und nicht versponnen“.
2022 in Betrieb nehmen
Der Bau der neuen Anlage soll im nächsten Jahr beginnen, sie soll 2022 in Betrieb gehen können. Der Zehn-Meter-Sprungturm ist vor wenigen Jahren aufwendig instand gesetzt worden.