Bochum-Wattenscheid. „Crowdfounding-Aktion“ läuft am 15. Januar aus. Erste Videoclips zeigen, was der Sänger der Band Kassierer für Prominente kochen will.
Das Gericht ist im Ofen, die Temperatur stimmt. Nur die Hälfte der Zutaten fehlt noch. Wolfgang „Wölfi“ Wendlands „Internet Imbiss“ serviert zwar bereits erste Häppchen und macht Appetit auf den Hauptgang – doch die Zeit für den richtigen Garpunkt vergeht.
"Meine kleine Koch-Show soll auf satirische Weise Berühmtheiten mächtig auf dem Sack gehen", erklärt Wendland. Wer würdig genug sei, der soll "einen geschmacklich undefinierbaren Brei zu bekommen" Die Zuschauer der Web-Show dürfen dabei auch Vorschläge einreichen, für wen Wendland welche Rezepte kochen soll.
Das Augenmerk liegt dabei auf Prominenten aus Politik, Musik sowie aus Funk, Facebook oder Fernsehen. So würde Wendland beispielsweise Beispiel den "Merkel-Eintopf" für die Bundeskanzlerin kochen, "der am Ende aus so vielen unterschiedlichen Zutaten bestehen wird, dass er gar keinen definierbaren Eigengeschmack mehr hat". Für die Realisierung der satirischen Web-Kochshow fehlt aber noch das nötige Kleingeld.
9999 Euro lautet das Ziel von Wendlands Crowdfounding-Aktion. Immerhin 4722 Euro (Stand 8. Januar) gingen bereits ein, 137 Unterstützer wollen weiter sehen, was und vor allem wem der Kassierer-Sänger etwas kredenzen möchte.
Das Problem: wird die angestrebte Summe bis zum späten 15. Januar nicht erreicht, kommt auch keine Teilfinanzierung auf den Teller, die eigentlich für den Projektstart ausreichen würde.
Wölfi braucht das Geld unter anderem für Mitarbeiter
Wendland selbst sagt im Endspurt: „9999 Euro klingen wohl nicht nach einem bisschen Geld. Um aber den Internet-Imbiss in einer gewissen Regelmäßigkeit, Qualität und Aktualität zu produzieren, bedarf es einiger Mitarbeiter für Kamera, Schnitt und Konzept, die bezahlt werden wollen.“
Auch Reisekosten für potenzielle Gäste würden anfallen. „Bei einer Startphase mit zehn bis 20 Folgen sind das praktisch 500 bis 1000 Euro pro Folge, was zeigt, dass sich hier niemand eine Goldene Nase verdienen will“, so der Hobbykoch. Vielmehr gehe er davon aus, in der Startphase selbst leer auszugehen. Sobald sich das Programm etabliert hat, könnten Werbung und Sponsoring fürs nötige Kleingeld sorgen.
Worauf sich die „Digital Natives“ im Cyberspace einstellen dürfen, zeigen erste Clips. Wolfgang widmet Heino zum Geburtstag eine Haselnusstorte – schwarz-braun frittiert, fettig-saftig. Der gebürtige Wattenscheider Schauspieler Patrick Joswig tauschte Kinoleinwand gegen Cyber-Küche und Kippe: Dosenroulette stand auf der Karte.
Das Ergebnis? Trotz Pfirsichen scheinbar mehr als gewöhnungsbedürftig. Dass Joswig das „Gekochte“ tatsächliche schmeckte, darf trotz seiner schauspielerischer Fähigkeiten arg bezweifelt werden. Online: www.startnext.com/internetimbiss/ und www.facebook.com/ (mit ersten Videos). (mit sat)