Recklinghausen. . Ein 36-Jähriger sitzt nach einer Messer-Attacke auf einen Arbeitskollegen am Donnerstag jetzt in Untersuchungs-Haft. Das Opfer, ein 31-jähriger Recklinghäuser, ist nach einer Not-Operation außer Lebensgefahr. Die beiden Männer hatten sich am Arbeitsplatz zunächst einen verbalen Streit geliefert.
Einen Tag nach der Messer-Attacke in einer Düngemittelfabrik in Recklinghausen haben sich Polizei und Staatsanwaltschaft mit näheren Details geäußert. Offenbar haben sich Opfer (31) und mutmaßlicher Täter (36), die beide aus Recklinghausen stammen, gegen 8 Uhr morgens zunächst in einem Aufenthaltsraum des Unternehmens an der Raiffeisenstraße eine verbale Auseinandersetzung geliefert. Als sich der 31-Jährige daraufhin entfernte, soll ihm der 36-Jährige gefolgt sein und dem Jüngeren dann mehrere Stiche von hinten mit einem Messer mit einer zehn Zentimeter langen Klinge versetzt haben. Ein Stich traf das Opfer auch in den Hals.
Der 36-Jährige wurde noch am Tatort festgenommen. Der 31-Jährige wurde bei der Attacke lebensgefährlich verletzt und musste kurz nach der Tat im Krankenhaus durch eine Not-Operation gerettet werden. Das Messer muss der mutmaßliche Täter nach Angaben der Bochumer Staatsanwaltschaft entweder am Arbeitsplatz vorgefunden oder von zu Hause mitgebracht haben. Die Polizei hat die Tatwaffe inzwischen sichergestellt.
Opfer ist außer Lebensgefahr
Das 31-jährige Opfer ist inzwischen außer Lebensgefahr. Gegen den 36-Jährigen hat das Amtsgericht Recklinghausen einen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung erlassen. Der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt gebracht. In einem Teilgeständnis habe der Recklinghäuser die Tat "im Wesentlichen eingeräumt", sagt Oberstaatsanwalt Andreas Bachmann.
Aus welchem Anlass der Streit zwischen den Arbeitskollegen entbrandete, wissen die Ermittler derzeit noch nicht. Allerdings haben weitere Kollegen den Vorfall wohl beobachtet. "Wir versuchen noch, die Ursache zu erklären", sagt Bachmann. Weitere Aufklärung könnte auch die Aussage des Opfers bringen. Der 31-Jährige konnte allerdings noch nicht gehört werden, sein Gesundheitszustand lässt das derzeit nicht zu.