Dülmen/Haltern. Aufregung in der westfälisch-idyllischen Kleinstadt Dülmen. Nachdem ein Mann dort in einem Tabakladen mit einem gefälschten 30-Euro-Schein bezahlte, fahndete die Polizei nach dem vermeintlichen Betrüger. Nun erschien er reumütig auf der Wache. Seine Frau habe ihm die Leviten gelesen.

Ein 30-Euro-Schein sorgte jetzt für Aufregung im münsterländischen Dülmen. Der Geldschein, der im Sortiment der Euro-Währung eigentlich nicht vorkommt, war in der Kasse eines Tabakgeschäfts gelandet. Und löste wohl einen kleinen Ehekrach aus. Jedenfalls tauchte, nachdem der Fall der Polizei gemeldet worden war, nun der vermeintliche Betrüger bei der Dülmener Polizei auf.

Er wolle reinen Tisch machen, erklärte der 41-jährige Familienvater den Beamten, denn er haben ein schlechtes Gewissen.

Was war passiert: Am Mittwochmorgen betrat ein Mann mit hoher Stirn und dunkelgrüner Latzhose einen Dülmener Laden. So hatte es die Polizei aufgenommen. Der Mann kaufte Tabak - und zahlte mit dem 30-Euro-Schein. Die Kassiererin gab ihm das Wechselgeld heraus. Dass es so eine Banknote gar nicht gibt, fiel der Frau erst hinterher auf. Sie habe noch versucht, den Kunden aufzuhalten. Der aber hätte sich per Fahrrad aus dem Staub gemacht. So schilderte sie es der Polizei.

Das Falschgeld beim Spaziergang gefunden

Am Abend dann stellte sich der 41-Jährige der Polizei. Er habe aus Versehen mit dem Schein bezahlt, was ihm erst später aufgefallen sei, erklärte er. Die gefälschte 30-Euro-Note habe er bei einem Spaziergang am Halterner Silbersee gefunden. Zuhause, so schilderte er, habe er den vermeintlichen Scherzartikel seiner Frau gezeigt - und ins Portmonee gesteckt, damit seine Kinder keinen Unfug damit trieben. Dass er dann mit diesem Falschgeldschein bezahlte, sei keine Absicht gewesen, sagte der Mann der Polizei, sondern unbewusst geschehen.

Offenbar hatte er sich vorher seiner Frau offenbart. Die habe ihn dann zur Polizei geschickt, als sie in den lokalen Medien von der Suche nach dem Geldfälscher hörte. Selbstanzeige schützt allerdings nicht immer vor Strafe, das musste der Dülmener auf der Polizeiwache erfahren: Die Ermittlungen, meldet die Kriminalpolizei Coesfeld, dauerten an.