Recklinghausen. . Die Umgebung des Rathauses wird immer illustrer. Mitglieder des Rockerclub Bandidos MC Recklinghausen sind derzeit dabei, sich einen neuen Treffpunkt einzurichten.

Die Umgebung des Rathauses wird immer illustrer. Mitglieder des Rockerclub Bandidos MC Recklinghausen sind derzeit dabei, sich nur einen Steinwurf weit vom Rathaus entfernt ihren neuen Treffpunkt einzurichten. Derzeit wird ein ehemaliges Wettbüro in der Straße Zum Graben, 50 Meter neben dem renovierten Stadthaus A, umgebaut.

Im kommenden Frühjahr sollen die neuen Clubräume in Beschlag genommen werden. Zur Zeit wird das ehemalige Wettbüro in Eigenarbeit als Clubtreff für die Bandidos hergerichtet. „Wir wollen uns dort regelmäßig treffen und zu Ausfahrten starten“, sagte gestern Clubpräsident Michael. 30 Mitglieder hat der Verein. Probleme mit dem Umfeld sieht der Bandidos-Präsident nicht. „Da gibt es kaum Wohnbebauung. Die meisten Gebäude sind Büros. Wenn wir abends ausfahren, ist da keiner mehr. Wir stören niemanden. Wo wir uns treffen, ist letztendlich egal. Wir sind ohnehin in der Stadt.“ Probleme genehmigungsrechtlicher Art sieht er ebenfalls nicht. Alles bewegen sich im privaten Bereich. Das Clubheim sei „keine Kneipe oder ein offener Treffpunkt, zu dem jeder hin kann.“

Sieben Jahre lang waren in der Breiten Straße die Clubräume der Bandidos

Bislang war der MC Recklinghausen in Herten ansässig. Sieben Jahre lang hatten die Bandidos in der Breiten Straße ihre Clubräume. Der Mietvertrag lief aus und wurde nicht mehr verlängert. „Wir sind ein Recklinghäuser Club und hatten uns immer schon nach einem geeigneten Treffpunkt in Recklinghausen umgesehen“, sagt Michael. Dass den Bandidos mit Vorbehalten begegnet wird, ist ihm auch klar.

Allerdings weist er darauf hin, dass der Chapter Recklinghausen nie besonders auffällig geworden sei. Im letzten Frühjahr wurde vor dem Clubhaus in Herten-Westerholt eine Übungs-Handgranate gezündet. „Da waren wir Opfer.“ Im Oktober kam es auf dem Dordrechtring zu einer handfesten Auseinandersetzung mit der Polizei. Zwei Strafbefehle je 3000 Euro waren die Folge. Von Seiten der Stadt werden die neuen Nachbarn eher argwöhnisch betrachtet. Bürgermeister Wolfgang Pantförder: „Bei uns kommt keine Begeisterung auf.“