Recklinghausen. Gut ein Jahr ist ins Land gezogen, seit der finnische Handy-Hersteller Nokia in Bochum sein Werk geschlossen hat. Für den Recklinghäuser Klaus Moke und den Bochumer Ingo Schmidt war das ein entscheidender Einschnitt in ihrem Berufsleben.
Das Aus für Nokia in Bochum zwang Klaus Moke (42) und den Bochumer Ingo Schmidt (40), die sich gut 14 Jahre lang und mit Stolz als Nokianer betrachteten, neue Wege zu gehen. Die beiden Freunde taten es gemeinsam und haben vor zwei Wochen, nach einer Zeit schier endloser Schulungen und Fortbildungen, den „Smart Repair Service” (SRS) im Recklinghäuser Ortsteil Hochlarmark eröffnet.
Wer jetzt nicht als Auto-Fuchs unterwegs ist, darf einen Kardinalfehler nicht begehen. „Smart steht in diesem Fall nicht für den Kleinwagen”, erklärt Klaus Moke lachend. „Den Fehler haben schon einige begangen.” Smart stehe synonym für leichte Autoreparaturen, die den Geldbeutel des Kunden nicht über Gebühr belasten sollen. Sagt das Duo.
Dazu gehören etwa das Beseitigen leichter Blechschäden, Lackkratzer, Brandlöcher, Bohrlöcher (Handy), Leder-Reparaturen und die komplette Fahrzeugaufbereitung – außen wie innen. Dafür haben sich Moke und Schmidt aufs i-Tüpfelchen getrimmt und trainiert. Getrimmt, weil sie etwa beim namhaften englischen Anbieter Diamondbrite ein ganz besonderes Lack- und Stoffschutzverfahren erlernt haben. „Diese Firma gibt als einzige sechs Jahre Garantie auf Lack-, Stoff- und Teppichschutz”, sagt Schmidt. Und Moke fügt an: „Dafür gibt es sogar eine Garantiekarte. Das macht unseres Wissens sonst keiner in der Branche.”
Rund 70 000 Euro haben die beiden Männer in den Aufbau ihres Unternehmens gesteckt. Geld, das aus ihren Nokia-Abfindungen stammt und ihnen jetzt die Chance ermöglicht, aus dem ehemaligen Hobby den Beruf zu machen. Denn Moke und Schmidt waren zuvor völlig anders aufgestellt: Der Recklinghäuser ist von Hause aus Maschinenbautechniker, der Bochumer Energieanlagenelektroniker. Sie schulten bei Nokia Kollegen oder bauten Fertigungsstraßen für Produktreihen. „Letztendlich”, sagt Klaus Moke, „haben wir den Anzug mit dem Blaumann getauscht.”
Bald im Internet
Angesiedelt hat sich das Unternehmen Smart Repair Service als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) an der Hochlarmarkstraße 121a. Dort, auf einem Garagenhofgelände, bieten Klaus Moke und Ingo Schmidt in zwei Hallen ihre Dienste an. Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-17 Uhr, Sa. 9-13 Uhr. Zu erreichen ist SRS unter 02361 979 68 72 sowie mobil 01525 300 96 55 und 01525 300 96 56, per E-Mail: info@srs-repair.de und in den nächsten Tagen mit allen Details unter www.srs-repair.de
Denn so ungewöhnlich es klingt: Die beiden haben sich schon früher aus Leidenschaft mit Aufbereitung beschäftigt. Professionell bietet SRS das jetzt an für: Pferdeanhänger, Motorräder, Wohnwagen, Wohnmobile und Oldtimer. Womit das Training ins Spiel kommt. „Ein halbes Jahr lang haben wir das Erlernte im Kreis der Familien und Freunde perfektioniert. Jetzt können wir unser Können mit ruhigem Gewissen anbieten – und zwei Kunden hatten wir schon”, erzählt Moke von der überschaubaren Auftragslage, die sie ausbauen möchten.
Vielleicht in Kooperation mit Auto-Händlern aus Recklinghausen oder der Region. Um Gesprächstermine mit ihnen will das Duo in der nächsten Zeit ersuchen und seine Dienste anbieten. „Wenn das mit dem einen oder anderen klappen würde, es wäre schon toll für einen guten Start”, sagt Ingo Schmidt.
