Velbert-Neviges. Mit Muskelkraft und einem selbst gebauten Steg hat die Feuerwehr in Velbert ein Pferd aus einem Tümpel gerettet. Tier steckte tief im Morast.

Letzte Woche ein Schaf, am Sonntag ein Pferd: Die Velberter Feuerwehr hat wieder ein Tier aus dem Wasser gerettet: Nachdem ungefähr ein Dutzend Pferde am Sonntag, 22. Juli, von ihrer Weide in der Nähe eines Reiterhofes an der Nordrather Straße in Neviges ausgerissen waren, gerieten zwei der Tiere in einen benachbarten, sumpfigen Tümpel. Während sich ein Pferd aus eigener Kraft befreien konnte, drohte das zweite in dem morastigen Untergrund zu versinken.

Als die um 10.24 Uhr alarmierte Feuerwehr mit hauptamtlicher Wache und einem freiwilligen Löschzug eintraf, steckte das Pferd bereits bis zum Hals im Morast fest. Und das etwa sieben Meter entfernt von der Uferböschung, so dass die Feuerwehrmänner das Tier nicht ohne weiteres erreichen konnten.

Verstärkung aus Dönberg angefordert

Eine Tierärztin und der Löschzug Dönberg der Feuerwehr Wuppertal wurden nachgefordert, da die Dönberger für Rettungsaktionen dieser Art ein spezielles Tierrettungsgeschirr haben. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte außerdem durch benachbarte Landwirte: Unter anderem stellten sie sofort einen Teleskoplader zur Verfügung, um das Pferd mit dem Rettungsgeschirr aus dem Tümpel zu heben.

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Als die Tierärztin kam, begann die Feuerwehr damit, aus Bohlen und Balken einen provisorischen Steg anzulegen.

Pferd büxte vor Helfern aus

Ein entsprechend gesicherter und mit einer Wathose ausgestatteter Feuerwehrmann arbeitete sich auf diesem Steg vorsichtig zu dem aufgeregten Pferd vor. Das zeigte sich allerdings ob der Bemühungen wenig dankbar, sondern machte sich angesichts so großer Betriebsamkeit auf und davon, einmal quer durch den Tümpel an dessen gegenüberliegendes Ufer - was wiederum die Helfer vor ein großes Problem stellte, denn dort war das Pferd für sie nun überhaupt nicht mehr erreichbar.

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Glücklicherweise überlegte es sich das Pferd schnell wieder anders, kehrte zurück und näherte sich den Helfern so weit, dass sie ein Zaumzeug anlegen konnten.

Der tierische Einsatz dauerte zwei Stunden

Mit vereinten Kräften – jetzt machte auch das Pferd mit – konnten die Einsatzkräften schließlich ohne weiteres technisches Gerät das Tier zurück auf festen Boden bugsieren. Hier wurde es in die Hände seiner Besitzerin und der Tierärztin übergeben, für die Feuerwehr endete der tierische Einsatz nach rund zwei Stunden.