Velbert. . Der CDU-Kandidat Lukrafka holt 55,2 Prozent der Stimmen bei der Stichwahl, Sein Herausforderer Gerno Böll-Schlereth von der SPD kam auf 44,8 Prozent. Der neue Bürgermeister gewann 69 der 93 Stimmbezirke in der Stadt. Gerade mal ein Viertel der rund 66 700 Wahlberechtigten ging an die Urne.
Dirk Lukrafka ist der neue Bürgermeister der Stadt Velbert. Bei der Stichwahl am Sonntag holte der CDU-Kandidat 55,2 Prozent der Stimmen, sein Konkurrent um das Amt des Bürgermeisters, Gerno Böll-Schlereth von der SPD, 44,8 Prozent.
Bereits eine Dreiviertelstunde nach Schließung der Wahllokale stand das vorläufige amtliche Ergebnis fest; unter großem Beifall von CDU-Parteifreunden zog der siegreiche Kandidat in den Ratssaal ein. Lukrafka dankte in einer kurzen Ansprache den Wählern für ihr Vertrauen, versprach jedoch auch all denen, die ihn nicht gewählt hatten: „Ich will der Bürgermeister für alle Velberter sein und brauche auch die Unterstützung aller Bürgerinnen und Bürger, um die schwierigen Aufgaben, die vor uns liegen, zu meistern.“
Lukrafka holt 69 Stimmbezirke
Bereits kurz nach Schließung der Wahllokale hatte sich der deutliche Wahlsieg Lukrafkas abgezeichnet: Von 93 Stimmbezirken hatte der CDU-Kandidat 69 holen können, Böll-Schlereth nur 24. Die Stimmbezirke Velbert-Mitte und Neviges gingen dabei deutlich an den CDU-Mann, allein in Langenberg punktete der SPD-Chef.
Der scheidende Bürgermeister Stefan Freitag (parteilos) gratulierte seinem Nachfolger zu dem Sieg und hob zugleich den fairen Wahlkampf hervor. „Ich möchte beiden Kandidaten danken, dass sie sich in dieser Stichwahl für das Gemeinwohl der Stadt und der Bürger eingesetzt haben. Sie haben sich einen spannenden, sachorientierten und respektvollen Wahlkampf geliefert“, so Freitag.
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Der unterlegene Kandidat Böll-Schlereth beglückwünschte ebenfalls Lukrafka zu dessen Sieg. „Es ist Dein Abend, Dirk“, sagte er. Er sei „natürlich enttäuscht“ über das Ergebnis, so Böll-Schlereth. Zugleich betonte er, dass er weiter im politischen Diskurs mit dem neuen Bürgermeister stehen werde. „Ich bleibe ja SPD-Fraktionsvorsitzender, deswegen werden wir künftig zusammenarbeiten.“ Allerdings wies Böll-Schlereth auch darauf hin, dass die Zusammenarbeit kein Selbstläufer werde. „Jetzt beginnen die Gespräche mit der CDU, es gibt allerdings keinen Automatismus für eine große Koalition in Velbert. Wir werden, denke ich, erst nach den Sommerferien sehen, wie es weitergeht“, sagte er der WAZ.
Mit 27,9 Prozent war die Wahlbeteiligung sehr gering; „ich habe überhaupt erst gestern beim Einkaufen erfahren, dass heute noch mal Wahl ist“, sagte ein befragter Bürger beim Verlassen des Wahllokals in der Grundschule Nordstadt. „Ich habe bis zum Wochenende gedacht, der Lukrafka wäre längst unser neuer Bürgermeister“, so eine andere befragte Wählerin.