Langenberg. .

Als WAZ-Mitarbeiterin Kirsten Gnoth noch die Schulbank drückte, holte sie zur Pause die obligatorische Brotdose heraus und freute sich über eine Stulle mit Käse. Die heutigen Schüler kommen in den Genuss von warmen Mahlzeiten in der Mensa. Im Gymnasium Langenberg ist der Mittagstisch seit gut zehn Wochen gedeckt. Aber wie schmeckt das Mensaessen?

13.15 Uhr Gymnasium Langenberg – mein Magen knurrt. Doch Mittagessen in einer Mensa gleicht meiner Erfahrung nach eher einem Roulette. Entweder man erwischt etwas, was einem schmeckt oder man greift daneben. Diesem Pokerspiel hat die Gymnasiumsmensa schon mal vorgebeugt. „Wir haben eigentlich vier verschiedene Gerichte zur Auswahl“, sagt Rainer Frank, Erprobungsstufenkoordinator und Lehrer, „und zwei davon bestehen aus verschiedenen Nudelvarianten.“ Ob Makkaroni mit Pesto, Spaghetti Bolognese oder Ravioli Verdura – Nudeln kommen bei Jugendlichen eigentlich immer an. „An der Nudelbar können sich die Schüler dann selbst bedienen und da ist für jeden etwas dabei“, so Frank.

250 Schüler essen pro Woche in der Mensa

Ein wenig gespannt, ob ich auch zur Pasta-Variation greifen oder etwas anderes mein Gourmetherz erweichen kann, bin ich ja schon. Denn (meine Eltern können es bestätigen) ich esse noch lang’ nicht alles, was auf den Teller kommt. Mit einem grauen Tablett reihe ich mich brav in die Schlange ein und verschaffe mir einen Überblick über die Gerichte. Süßer Flammkuchen, Maultaschen mit Spargel und Chili Con Carne. Bingo: Ich liebe mexikanisches Essen. „Dazu gibt es immer Getränke, eine Nachspeise oder Obst und die Schüler können sich so oft an der Salatbar bedienen, wie sie wollen“, erklärt Rainer Frank. Chili und Reis reichen mir im Moment vollkommen. Und es schmeckt wirklich gut. Es fehlt der gewisse Pepp in Sachen Chili, aber das Gericht muss ja massenverträglich sein. „In der Woche besuchen momentan rund 250 Schüler die Mensa“, so Susanne Köhler, Vorsitzende des Schulvereins. Und ein paar von ihnen mögen es vielleicht nicht so scharf.

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Von DerWesten

Aber wie schmeckt denen, die öfter in der Woche in die Mensa gehen, das Essen? „Kommt drauf an, was man nimmt. Aber das kann man sich ja aussuchen und dann schmeckt es“, findet Cedric Sippel (10). „Aussuchen kann man sich das Essen am Computer“, ergänzt sein Freund Felix Lippe (11) und beißt ein Stück Flammkuchen ab. In einem Vorlauf von zwei Wochen können die Schüler sich die Speisepläne ansehen und dann aussuchen, was sie möchten. „Dann lesen die Mitarbeiterinnen den Mensaausweis der Schüler ab und das Gericht wird ausgegeben“, so Rainer Frank.

„Hungrig geht keiner aus der Mensa“

Langes Überlegen in der vollen Warteschlange gibt es somit nicht mehr. „Hungrig geht keiner aus der Mensa“, sagt Susanne Köhler, „die Schüler können sich in einem gewissen Rahmen einen Nachschlag holen und es gibt ja auch die Salatbar“. Diese wird von den ehrenamtlichen Helfern des Schulvereins vorbereitet. Mütter, die wissen was ihren Sprösslingen schmeckt. „Und deshalb gibt es bei den jüngeren eher Fisch in Stäbchenform und bei den älteren Schülern auch mal als Lachsfilet“, sagt Köhler und schmunzelt. So ist für jeden Gaumen was dabei.