Velbert. Das Velberter Unternehmen AER ist seit 30 Jahren bekannt für guten Sound. Weshalb die unscheinbaren Verstärker bei Musikern so beliebt sind.

Sie sind klein und unscheinbar, doch sind sie die mit „dem besten Klang“. Verstärker von AER werden nicht nur von professionellen Musikern für die Verstärkung ihrer akustischen Instrumente auf der ganzen Welt gerne genutzt. Die meisten, die ein Instrument spielen, kennen den Firmennamen, den Produktionsort aber nicht. Dabei sind die Verstärker nicht nur Made in Germany sondern sogar in Velbert produziert.

Erfolgsgeschichte von Velberter Unternehmen AER beginnt in Garage

Die Erfolgsgeschichte des Unternehmens AER - the acoustic people, startet vor 30 Jahren in einem Gitarrenladen in Recklinghausen. Aber der natürliche Klang der kleinen, schwarzen Kisten, wird immer beliebter. Das Unternehmen wächst und zieht 2016 schließlich nach Velbert.

Seitdem werden hier die Verstärker gebaut und in die ganze Welt verschickt. Mit Kooperationen von Musikstudenten und Professoren der Folkwangschule und der Hochschule für Musik, Düsseldorf mit Zweigstelle in Wuppertal arbeitet AER (die Abkürzung steht für Audio Electro Research) schon seit vielen Jahren zusammen.

AER vertreibt Verstärker aus Velbert in die ganze Welt

Denn auch wenn der AER Alpha, das erste Modell der Verstärker, nach wie vor gut ist, bleiben die Techniker immer auf dem aktuellen Stand der Technik und orientieren sich an den Bedürfnissen der Musiker. Bluetooth-Schnittstellen oder leichte PickUp Systeme, wie das neue „Lily one“, sorgen dafür, dass der originale Sound der Instrumente mit der besten Qualität und dem geringsten Aufwand transportiert wird – die Entwickler sind immer dabei, alles für den besten Sound zu geben.

Kein Wunder, dass viele Ingenieure bei AER zugleich auch Musiker sind. Sie wissen, was die Kunden brauchen und wertschätzen. Neben dem „Natural Sound“, wie es Andreas Falke nennt, ist es aber auch das „Plug and Play“, was die AER-Verstärker so einmalig macht.

Die Marke AER ist weltweit bekannt, Standort Velbert nicht

Das Studieren einer Gebrauchsanweisung ist meist nicht nötig, die Bedienungselemente sind auf das Wesentliche reduziert, intuitiv angeordnet und selbsterklärend.

Immer auf dem aktuellen Stand der Technik. Auch die Entwicklung von neuen Geräten findet in Velbert bei AER statt. 
Immer auf dem aktuellen Stand der Technik. Auch die Entwicklung von neuen Geräten findet in Velbert bei AER statt.  © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Der Marketingmanager, der gerade aus China zurückgekehrt ist, um auch dort die AER-Verstärker auf den Markt zu bringen, ist schon im Januar wieder international unterwegs. Dann geht es in die USA. „Von Velbert in die ganze Welt“, ist die Devise und so erinnert er sich schmunzelnd, „wenn ich erzähle, wo wir produzieren, dann fragen mich die meisten ‘wo zum Henker ist denn Velbert?’. Dann erkläre ich es erst einmal und wir unterhalten uns ein bisschen über die Ruhrgebiet-Area.“

AER entwickelt einen neuen Verstärker in Velbert

Derzeit entwickelt das Unternehmen ein neues Modell. „Das Schweizer Taschenmesser unter den Verstärkern“, nennt Andreas Falke das Gerät mit dem Arbeitstitel NG _ Next Generation. Ein Verstärker, der für alle Musiker, egal mit welchem Instrument geeignet ist und alle Bedarfe abdeckt. „Die meisten meinen ja, die AERs sind nur für die Gitarristen, aber das wird ihnen nicht gerecht.“

Und so hat schon der Gitarrist Peter Autschbach im Labor eines der acht Presets für das neue Modell von AER entworfen. Ebenso wird es für sieben weitere unterschiedliche Instrumente Presets geben.

Velberter Unternehmen AER steht für natürlichen Sound

Viele Musiker von Mandolinisten über Gitarristen bis hin zum irischen Harfinisten begeistern sich für die kleine schwarze Kiste, die - so gibt Andreas Falke zu - „gar nicht sexy ist. Sie ist klein, unscheinbar und man kann sich noch nicht einmal draufsetzen“, sagt er lachend.

Das Gebäude der Firma ist wie die Verstärker: Von außen unscheinbar, aber innen steckt jede Menge Power. Bei AER sind etwa 40 Mitarbeiter beschäftigt
Das Gebäude der Firma ist wie die Verstärker: Von außen unscheinbar, aber innen steckt jede Menge Power. Bei AER sind etwa 40 Mitarbeiter beschäftigt © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Aber optisch auffallen, das soll der Verstärker des Velberter Unternehmens auch gar nicht. „Wenn ein Klassik-Musiker mit einer Marshall-Wand wie in Wacken auf der Bühne steht, würde das nicht passen.“ AER steht eben für den natürlichen Sound und Understatement.

Factory Shows von AER am Standort Velbert

Da das Velberter Unternehmen (mit etwa 40 Mitarbeitern) an der Haberstraße 46 im Industriegebiet in den vergangenen Jahren auch vor Ort expandiert hat, so soll es ab Anfang kommenden Jahres auch neue Showrooms geben.

„Wer sich dafür interessiert, wie die AER-Verstärker klingen, wie sie gebaut werden, kann gerne einen Besuchstermin ausmachen“. Es wird Factory-Shows geben, auch bei einem Bütterchen, bei denen sich Interessierte den „natural sound“ vorspielen lassen aber auch selbst ausprobieren können. Alle Infos zu AER gibt es auch im Internet unter www.aer-music.de