Velbert. Ob neue Spielgeräte für eine Velberter Kita, Unterstützung für Wohnungslose oder Schulmaterialien: Die Stiftung Leuchtturm hilft.

„Wir helfen Menschen“ – das ist das Motto der Velberter Stiftung Leuchtturm. Als diese von der Ende 2022 eröffneten Kindertagesstätte Leuchtturm an der Fontanestraße in Velbert-Mitte erfuhr, „lag es aufgrund der Namensgebung nahe, diese zu unterstützen“, so Sven Both, Vorsitzender der Stiftung.

„Für uns war klar, dass wir als Stiftung Leuchtturm einen Kindergarten mit einem gleichlautenden Namen und dem gemeinsamen Wunsch einer Werteorientierung und Wegweisung zu fördern“, so Both weiter. Und ein konkreter Wunsch war dann auch schnell gefunden: Zusätzliche Spielgeräte für den Bewegungsraum wurden benötigt.

Für Velberter Kita ist die Unterstützung „ein Weihnachtswunder“

Diese wurden prompt bestellt und geliefert. „Für uns persönlich ist dies ein Weihnachtswunder“, sagt Julia Dallmeier, Leiterin der Kindertageseinrichtung: „Wir sind froh und dankbar für die großartige Unterstützung durch die Stiftung. Den größten Spaß haben die Kinder, die sich nach Herzenslust austoben können.“

Kita-Leiterin Julia Dallmeier ist glücklich über die unverhoffte Unterstützung der Velberter „Stiftung Leuchtturm“.
Kita-Leiterin Julia Dallmeier ist glücklich über die unverhoffte Unterstützung der Velberter „Stiftung Leuchtturm“. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Letztes Jahr wurde die Beratungsstelle für Wohnsitzlose unterstützt

Über das Jahr verteilt unterstützt die Stiftung immer wieder unterschiedliche Vereine, Institutionen und Einrichtungen. Im vergangenen Jahr konnte – im Nachgang zur Spendensammlung aus Anlass des Erntedankfestes in der Christus Gemeinde Velbert – beispielsweise die stattliche Summe von 5000 Euro an die Bergische Diakonie übergeben werden. Diese nutzt das Geld für ihre Beratungsstelle für Wohnsitzlose.

Projektleiterin Sandra Buchholz zeigte im Rahmen der Scheckübergabe auf, wie die aktuelle Situation der Wohnungslosen in Velbert ist, wie die Diakonie in Notfällen hilft – und auch, welche praktischen Möglichkeiten der Einzelne hat, hier zu helfen: „Oft ist schon ein offenes zuhörendes Ohr sehr hilfreich“, so Buchholz.

Rund 340 Personen in Velbert und Umgebung haben keinen festen Wohnsitz

Derzeit gibt es im Raum Velbert, Wülfrath und Heiligenhaus rund 340 Personen, die keinen festen Wohnsitz haben. Deren Situation hätte sich zunehmend verschlechtert, so Buchholz. Oft würden Wohnsitzlose, wenn ihre Situation bekannt sei, bei potenziellen Vermietern nicht viel Wohlwollen erfahren.

Neben diesem lokalen Projekt wurden mit den Erntedankfest-Spenden auch zwei Hilfsprojekte von „VM-International“ (die frühere „Velberter Mission“) bedacht.

Die Kleiderkammer „Jacke wie Hose“ – eines von mehreren Hilfsangeboten der Stiftung.
Die Kleiderkammer „Jacke wie Hose“ – eines von mehreren Hilfsangeboten der Stiftung. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

In der Stiftung Leuchtturm bündelt die freikirchliche Christus Gemeinde ihre sozialen Aktivitäten. Sie betreibt unter anderem die Kleiderkammer „Jacke wie Hose“ für gebrauchte Kleidung an der Offerstraße 14a (ein Berechtigungsschein ist nicht erforderlich) und die Schulmaterialkammer „Taschenfüller“ an der Bahnhofstraße.

Schulausstattung für Velberter Erstklässler kostet schnell 50 bis 60 Euro

„Auch in Velbert gibt es immer mehr bedürftige Familien, die nicht über ausreichend Mittel verfügen, ihren Kindern die von den Schulen alljährlich geforderten Materialien, zu beschaffen“, weiß Sven Both. Für die Erstausstattung eines Erstklässlers oder einer Erstklässlerin fallen schnell 50 bis 60 Euro an – selbst wenn man günstig einkauft – hinzu kommen noch Kosten für eine Schultüte, Tornister und Sportausstattung.

„Aber nicht nur zur Einschulung eines Kindes werden viele neue Utensilien benötigt, auch während des Schuljahres und zum Schuljahreswechsel muss immer wieder Neues angeschafft werden“, heißt es auf der Homepage der Stiftung: „Oft fehlt jedoch genau dann das nötige Geld, um diese Anschaffungen zu tätigen. Die Zuschüsse der Stadt sind nicht ausreichend, um ein Kind mit Materialien in geeigneter Menge und Qualität auszustatten. Die Anzahl der Schüler, die ohne oder mit nicht ausreichendem Material den Unterricht besuchen, wächst.“

So versorgt die Stiftung finanziell benachteiligte Familien (hier ist ein Nachweis erforderlich) gegen einen geringen Kostenbeitrag mit den benötigten Materialien. Der „Taschenfüller“ ist am 7. Dezember und dann wieder am 11. Januar von 17 bis 19 Uhr an der Bahnhofstraße 45 geöffnet.

Mehr Infos über die Stiftung Leuchtturm und Spendenmöglichkeiten gibt es im Internet: www.stiftung-leuchtturm.de