Velbert. Die Karnevalssession ist gestartet: Der Velberter Hoppeditz ist aus seinem langen Sommerschlaf erwacht. Der Narr feiert ein kleines Jubiläum.

Neun Monate mussten sich die Velberter Karnevalisten seit Aschermittwoch gedulden, am Samstag war es so weit: Am 11.11. pünktlich um 11.11 Uhr erwacht der Hoppeditz aus seinem langen Sommerschlaf.

Doch nicht, ohne dass er kräftig vom in der Stadtgalerie versammelten Publikum geweckt wird. „Ich schrei 3, 2, 1 und ihr ruft Hoppeditz!“, spornt Christian Nikolaus, Präsident des Festausschusses Velberter Karneval, von der kleinen Bühne aus die versammelten Jecken an. Beim zweiten Versuch klappt es dann endlich.

Velberter Hoppeditz feiert ein Jubiläum

Verkörpert von Kati Hochmuth erhebt er sich aus seiner Mülltonne. „Ich rede ja viel Müll, aber mich direkt wegschmeißen, musste das denn sein?“, beschwert sie sich. Zwischen den rot-weißen Luftballons hatte sie es zumindest ein wenig gemütlich. Für Hochmuth ist das heute ein kleines Jubiläum. Zum zehnten Mal in Folge gibt sie der Karnevals Kultfigur ihr Gesicht.

Großer Besucherandrang

In den ehemaligen Räumen von Thalia in der Stadtgalerie ist kaum genug Platz für die zahlreichen Besucher. Bis zu den Rolltreppen stehen Karnevalisten in den bunten Vereinsfarben. Der Hoppeditz lacht: „Nur einmal im Jahr kann man sich an Halloween erschrecken, aber die Velberter Geisterstadt kann man das ganze Jahr entdecken.“

Viele Velberter wollten dabei sein, wenn der Hoppeditz erwacht.
Viele Velberter wollten dabei sein, wenn der Hoppeditz erwacht. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Kommunalpolitik bekommt ihr Fett weg

In ihrer Rede können sich die Vertreter der Velberter Lokalpolitik wie jedes Jahr einiges anhören. „So oft wie dieses Jahr war ich noch nie in Kupferdreh“, merkt sie in Bezug auf die nicht enden wollende Autobahnbaustelle im letzten Sommer an. Der Reaktion im Publikum nach zu urteilen, war sie da nicht die Einzige. Doch es ist nicht immer alles nur schlecht. Nachdem der Karneval in den letzten Jahren erst ausfallen musste und dann auch noch wegen der Bauarbeiten im Forum ins Sportzentrum verlegt wurde, dürfen sich die Velberter Jecken nun darauf freuen, in ihr „Wohnzimmer“ zurückzukehren, denn das Forum Velbert ist fertig und bereit für die Session.