Neviges. Das Unternehmen „Studio b.“ in Velbert ist seit 40 Jahren Spezialist für Druck und Werbung. Erste Ideen hatte der Firmengründer schon als Kind.
Ja, er sei schon stolz auf diese Zahl. 40 Jahre im Vorwärtsgang, in 40 Jahren immer weiter expandiert, auch Krisen wie die Corona-Pandemie gemeistert. Als Aufträge ausblieben, weil ganze Branchen einbrachen, da stellte sich „Studio b.“ kurzerhand um: Klebte unter anderem in Supermärkten „Abstandshalter“ auf den Boden, damit man sich in der Schlange nicht auf die Pelle rückt, schnitt Plexiglas-Scheiben zu. Verrückte Zeiten, alle überstanden. „Selbstverständlich ist das alles nicht“, sagt Martin Bürgener, Geschäftsführer und Gründer von „Studio b. – media friends“, dem Spezialisten für Medien und Werbung in allen Facetten.
Sein 14-köpfiges Team gestaltet an der Kirchstraße in Velbert-Tönisheide Werbetafeln in jeder Größe und Machart, beschriftet so ziemlich alles, was man sich vorstellen kann, stellt Hochglanzmagazine und Flyer her, erstellt Webseiten – um nur einige Beispiele zu nennen.
Das Unternehmen in Velbert-Tönisheide ist ständig gewachsen
Was die Erfolgsgeschichte so ungewöhnlich macht, ist nicht der Ausbau der Geschäftsräume auf nunmehr 350 Quadratmeter, sondern: Der fünffache Familienvater gründete sein Unternehmen mit 17 Jahren, hatte schon als Elfjähriger erste Ideen: „Ich hab damals in der Nachbarschaft Rasen gemäht, alles für meine Kamera-Ausrüstung“, erinnert sich Martin Bürgener, der auch nach 40 Jahren für seine Firma in Tönisheide brennt – und ein filmreifes Beispiel dafür ist, was man als Selfmade-Mann alles erreichen kann.
Vom Taschengeld die erste Kamera gekauft
„Von meinem Geld zur Konfirmation hab ich mir eine Spiegelreflex-Kamera gekauft, dann im Keller meiner Eltern, im Heizungsraum, ein Fotolabor eingerichtet. Fotosatzmaschine, Kopierrahmen, Leuchttisch, alles dabei.“ Mit 15 Jahren der erste Auftrag des „Stadtanzeigers“, Schüler Martin war gut im Geschäft. Und wusste ganz genau, was er wollte: „Sonntags wurde ich 18, am Montagmorgen hab ich mein Unternehmen angemeldet: Handel mit Fotos und Foto-Artikeln. Da hatte ich schon die Vision, Prospekte zu erstellen, von der Fotografie zum fertigen Druck.“
Kundenstamm wuchs mit dem Umzug nach Tönisheide
An die verschiedenen Vorstufen kann sich Martin Bürgener noch gut erinnern: Reprographie, Lithographie, die Druckvorlagen-Herstellung – alles mitgemacht. „Ich war 20, als ich mir die erste Druckmaschine kaufte.“ 1986 der Umzug vom Langenhorst, wo die Eltern lebten, mit „Studio b.“ zum Schnappstüber nach Velbert-Mitte. „Da waren wir dann in der Firma schon zu dritt und es wurde digital“, erinnert sich der 57-Jährige, der schon damals einen beachtlichen Kundenstamm hatte – der 1996 mit dem Umzug zur Kirchstraße nach Tönisheide weiter wuchs.
Heute betreut „Studio b.“ branchenübergreifend „alles, vom Ein-Mann-Handwerksbetrieb bis zum Unternehmen mit 80.000 Mitarbeitern weltweit“, so Bürgener.
Bei Neuerungen hat der Chef gern die Nase vorn
Namen zu nennen, würde den Rahmen sprengen, doch von Anfang an bis heute treu geblieben sei als ältester Kunde das „Laminat Depot“. Das Unternehmen begleite man seit 40 Jahren, aus der Geschäftsbeziehung sei Freundschaft geworden. „Dafür bin ich sehr dankbar“, sagt der Firmengründer, der auch nach vier Jahrzehnten das Ziel hat, „Menschen zu begeistern, Kunden erfolgreich zu machen“.
Und das Erfolgsrezept von „Studio b.“? Bürgener denkt kurz nach: „Wenn technische Neuerungen kamen, war ich immer vorne dabei. Ich war immer neugierig, hab schnell bei Veränderungen mitgemacht, wir hatten damals auch als eines der ersten Unternehmen ein eigenes Fax-Gerät.“ Und jetzt natürlich die neuesten Stanz-, Schneide,- und Fräsmaschinen, neue Techniken im Digitaldruck. „Alles ist möglich“ steht auf dem kleinen Holzschild, das im Flur hängt.
Sohn Philipp gehört zur Geschäftsführung
Was den Familienmenschen Bürgener, dessen Ehefrau in Tönisheide das Geschäft „Nice. Das kleine Hochzeitshaus“ betreibt, zum Firmenjubiläum besonders glücklich macht: Sohn Philipp (32) ist seit einem Jahr mit an Bord, wächst hinein in die Geschäftsführung. Der ausgebildete Garten- und Landschaftsbauer habe gern umgesattelt, wie er erzählt. Auch, um die Familientradition aufrecht zu erhalten. „Ich bin ja schon als Kind hier herumgelaufen, hab’ meine Bachelor-Arbeit selbst gebunden.“
Seitdem Sohn Philipp mitarbeitet, kommt der Chef schon mal ein bisschen später. „So gegen sieben.“ Immer noch ein früher Vogel, der den Wurm fängt – Erfolgsrezept seit 40 Jahren.
>>>Tag der offenen Tür am 27. Oktober
„Studio b.“, Kirchstraße 61, lädt für Freitag, 27. Oktober, Kunden von 10 bis 16 Uhr zum Tag der offenen Tür ein.
Wer kein Kunde ist, aber einen Blick in das Unternehmen werfen möchte: Am besten vorher kurz anrufen unter 02053 9793-0. Das erleichtert die Organisation an diesem Tag.
Mehr zum „Studio b.“ auf www.studiob-velbert.de.