Velbert. Das Ordnungsamt hat 2022 mehr als 36.000 Knöllchen an Falschparker verteilt. Wo die Hotspots sind und wo mit Blitzern Kasse gemacht wird.
Das Velberter Ordnungsamt hat im vergangenen Jahr ordentlich bei Parksündern abkassieren können. Bei 36.484 Verfahren wurden im Jahr 2022 genau 744.493 Euro in die Velberter Stadtkasse gespült.
Dies geht aus einer Aufstellung hervor, die jetzt dem zuständigen Fachausschuss im Velberter Rat zugegangen ist. Mit einem Beschluss im März hatte der Ausschuss die Behörde beauftragt, die Einnahmen durch Bußgelder offenzulegen.
Aufstellung nach Velberter Stadtteilen geordnet
Die Aufstellung gibt nach Stadtteilen geordnet auch Auskunft darüber, wo die meisten Parksünder aufgefallen sind. In Velbert-Mitte gab es insgesamt 24.669 Verfahren, mit 1511 Fällen war die Friedrichstraße ein Hotspot. Etwas weniger Fälle (1384), aber mehr Einnahmen bescherte die Straße zur Grafenburg. In dieser Anliegerstraße parken immer wieder Besucher der Heliosklinik, die sich die Parkgebühren sparen wollen. Auch in der Schulstraße, der Oststraße und der Cranachstraße verteilten die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Ordnungsamtes häufig Knöllchen.
Schwerpunkte in Langenberg
In Langenberg schrieben die Ordnungsamtsmitarbeiter 5396 Knöllchen, hier gab es die meisten Ordnungswidrigkeiten und Einnahmen auf der Hauptstraße, es folgen der Parkplatz Seidenweberplatz, die Feldstraße, die Kamper Straße und der Untere Eickeshagen.
In Neviges gab es nach Angaben des Ordnungsamtes ebenso viele Knöllchen wie in Langenberg. In der Wallfahrtsstadt gab es die meisten Einnahmen aus der Elberfelder Straße, die meisten Ordnungswidrigkeiten wurden hingegen auf dem Parkplatz an der Beek, an der S-Bahn, registriert. Es folgen die Wilhelmstraße und mit weitem Abstand die Nevigeser und die Titschenhofer Straße.
Den Velberter Temposündern auf der Spur
Aber nicht nur Parkknöllchen verteilt das Amt, die Mitarbeiter sind auch Temposündern auf der Spur – und das äußerst erfolgreich. Es gab 11.432 Verfahren, die immerhin 345.977 Euro einbrachten. Die meisten Bußgelder wurden zwar in Mitte (4558) verteilt, Langenberg (3636) und Neviges (3198) lagen aber relativ dicht dahinter.
Hier sind die Schwerpunkte
Auch bei den erwischten Temposündern gibt es Schwerpunkte. So wurden die meisten Raser in Mitte im Industriegebiet auf der Siemensstraße erwischt. Aber auch auf der Bahnhofstraße, Am Lindenkamp auf der von-Humboldt-Straße und der Poststraße traten die Blitzer oft in Aktion.
Fleißig geblitzt wurde auch in Langenberg, hier lag die Plückersmühle vorn, sowohl was die Zahl der Fälle als auch die eingenommenen Bußgelder betrifft. Viele Treffer erzielten die Blitzer zudem auf der Nierenhofer und Bonsfelder Straße sowie am Balkhauser Weg und auf der Feldstraße.
In Neviges wurden die meisten Temposünder auf der Kuhlendaher Straße erwischt, hier gab es auch die meisten Bußgelder. Auch die beiden weiteren Spitzenreiter liegen in Tönisheide: die Nevigeser Straße und die Milchstraße. Dann geht es mit dem Rosenhügel und der Elsbeeker Straße in den Siepen.
Viele Vergehen an den Containerstandorten
Neben den Verkehrsvergehen listet das Ordnungsamt in seiner Aufstellung für den Fachausschuss auch allgemeine Ordnungswidrigkeiten auf, hier betrugen die Einnahmen 147.300 Euro bei 1549 Fällen. Den größten Teil der Vergehen (831) machen Verstöße gegen Abfallgesetze aus – oft an Depotcontainern. Hier wurden auch die meisten Bußgelder verhängt, so an den Standorten Friedrich-Ebert-Straße (Mitte), Bonsfelder Straße (Langenberg) und Nevigeser Straße (Neviges). In Langenberg und Neviges sind es in der Tat hauptsächlich die Containerstandorte, an denen kassiert wurde, in Neviges bildet der Parkplatz auf der Beek eine Ausnahme, in Langenberg der Froweinplatz und der Pferdemarkt. In Mitte sind Schwerpunkte die Parkanlagen und die Spielplätze an der Höferstraße und im Hermingshauspark, sowie der Offersplatz.
Gegen Meldegesetze verstoßen
Neben Abfallvergehen wurden 2022 auch 73 Vergehen gegen Meldegesetze (15.855 Euro) und 75 Verstöße gegen die Coronaverordnung (13.800 Euro) geahndet. 42 Verfahren wurden wegen gefährlicher Hunde eingeleitet (5025 Euro).
>>> Weitere Verstöße
13 Verstöße gegen den Glücksspielstaatsvertrag wurden geahndet, siebenmal wurde gegen das Sprengstoffgesetz verstoßen und fünfmal gegen die Friedhofssatzung.
Mit 500 Euro war der einzige Verstoß gegen Ladenöffnungsgesetze recht teuer.