Velbert. Für etliche Autofahrer scheint Velberts Innenstadtring eine Art Nürburgring zu sein. Klaus Kahle kommentiert ihr gefährliches Rasen.
Allerhöchste Zeit, dass das unbeteiligte Schulterzucken und bloße Zur-Kenntnis-Nehmen aufhört und richtig was passiert. Damit endlich die rücksichtslosen Raser gestoppt werden, die den Velberter Innenstadtring – gerne auch als „Ring der nie gelungen“ verspottet – offenbar als ihren privaten Nürburgring betrachten. Und das fast Nachmittag für Nachmittag.
Für Fußgänger heikel
Mit teils lächerlich kleinen Karren, das Gaspedal offenbar komplett runtergetreten, kommen sie aus Richtung Sternberg- bzw. Friedrichstraße plötzlich um die Kurve in die Thomasstraße gebrettert. Gerne auch als Konkurrenten nebeneinander auf beiden Fahrspuren. Und gefährden ahnungslose Fußgänger, die dort die Fahrbahn überqueren. Das ist vor allem für Menschen heikel, die eben nicht mehr so fix auf den Beinen sind.
Für manche ist der Ampel-Überweg weit weg
Viele Passanten gehen zwischen Rathausturm und Beamtenlaufbahn von der Fußgängerzone über die Thomassstraße. Okay, wenige zig Meter weiter gibt es einen beampelten Überweg, aber erst die Strecke dort hin und drüben wieder retour – das wird mit einem Handikap oder am Rollator echt zum Akt.
Als erster an der nächsten roten Ampel
An Hinweisen auf das gefährliche Treiben der Möchtegern-Verstappens, die bewusst mit Risiko rasen und fahrlässig Gesundheit und Leben anderer gefährden, um dann ziemlich bescheuert an der nächsten Ampel bei Rot zu stehen, hat es nicht gefehlt. Nicht gegenüber der Polizei, auch nicht gegenüber der Stadt.
Weiter abwarten ist keine Lösung
Eine Entspannung wird es wohl erst dann geben, wenn wie vorgesehen auch dieser Abschnitt des Innenstadtrings von der Einbahnstraße in Zwei-Richtungsverkehr umgewandelt wird. Aber wann das passiert? Bis dahin liegt womöglich schon der erste von einem rasanten Pkw überfahrene Fußgänger auf dem Asphalt. Das kann man natürlich auch erst einmal abwarten ...