Langenberg. Großbrand in Velbert: Ein Haus ist durch Feuer völlig zerstört worden. Es gab drei Verletzte - darunter zwei Sanitäter. Die Polizei ermittelt.
Ein Großbrand hat in Velbert-Langenberg am Kleffmannsweg beide Hälften eines Hauses mit Souterrainwohnung komplett zerstört. „Kurz vor 14 Uhr am Samstag wurde uns ein Wohnungsbrand in Langenberg gemeldet“, berichtet Feuerwehr-Pressesprecher Marcel Borowski. Als der erste Rettungswagen eintraf, befand sich eine verletzte Person vor dem Haus, eine andere war noch in der Wohnung in der oberen Etage der rechten Haushälfte. Bei dem Versuch, sie zu retten, erlitten die beiden Rettungskräfte Rauchvergiftungen.
Verletzer Velberter wurde mit Hubschrauber in die Klinik geflogen
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Den nachrückenden Feuerwehrkräften gelang es, unter schwerem Atemschutz den Wohnungsinhaber aus dem Haus zu retten. Aufgrund der schweren Verletzungen wurde er mit einem Rettungshubschrauber in eine Spezialklinik geflogen, der auf der Bökenbuschstraße landete. Das Feuer schlug auf die andere Haushälfte über, deren Bewohner rechtzeitig ins Freie flüchteten. Zwei Katzen werden allerdings noch vermisst.
Es gab Probleme mit der Löschwasserversorgung
Da es zunächst Schwierigkeiten mit der Löschwasserversorgung gab, wurde Gelsenwasser gebeten den Wasserdruck zu erhöhen. „Unser ganz neues Löschfahrzeug, dass 5000 Liter fasst, kommt heute zum ersten Mal zum Einsatz“, ergänzte der Feuerwehrsprecher und verwies auf weitere überörtliche Unterstützung aus der Nachbarschaft: Die Feuerwehr Haan schickte einen Wechsellader mit einem 5000 Liter Wasserbehälter mit Pumpe, der im Pendelverkehr durch 8000 Liter fassende Löschfahrzeug der Feuerwehr Ratingen befüllt wurde. Aus diesem Grund wurde die Bökenbuschstraße stundenlang für den Autoverkehr gesperrt.
Einsatz dauerte bis in den nächsten Morgen
„Weil beide Häuser einsturzgefährdet sind, haben wir einen Fachberater für Statik vom Technischen Hilfswerk angefordert“, sagt Manuel Schoch, der Leiter der Velberter Feuerwehr. Da sich in einem Haus viele Akten befanden, wo sich Glutnester festsetzten und ein Betreten zum Ablöschen nicht möglich war, wurden die Ruinen über Drehleitern mit einem Schaumteppich belegt. Die Feuerwehr Velbert war allein mit 80 Kräften aus Langenberg, Neviges und der hauptamtlichen Wache im Einsatz, auch die Feuerwehr Ratingen und Haan halfen aus. Bis in den Sonntagmorgen hinein dauerten die Nachlöscharbeiten. Auch die Technischen Betriebe Velbert (TBV) und die Umweltbehörde waren nach Auskunft der Feuerwehr an dem Einsatz beteiligt.
THW riss nachts Teile des Hauses ab
Sonntagmorgen, 9.30 Uhr. Noch immer ist die Feuerwehr vor Ort, noch immer müssen aufkommende Glutnester bekämpft werden, wie Manuel Schoch erläutert. Seine Team ist in wechselnder Aufstellung seit 14 Uhr ununterbrochen am Einsatzort. Auch das Technische Hilfswerk (THW) war vom späten Samstagnachmittag bis nachts um 2 Uhr mit einem Aufgebot im Kleffmannsweg. „Die erste Idee war, das Haus abzustützen. Aber dann hat man sich nach Einschätzung einer Bau-Sachverständigen für eine andere Lösung entschieden“, so der Leiter der Velberter Feuerwehr am Sonntagmorgen. Nach Rat der Expertin habe das THW am späten Abend bzw in der Nacht zu Sonntag einen Teil des Hauses abgerissen, um einen unkontrollierten Einsturz u vermeiden“, so der Leiter der Feuerwehr. Denn der bedeute auch immer eine Gefahr für die Häuser in der Nachbarschaft.
Apropos Nachbarn: Die Feuerwehr sagt „Danke“ an alle Nachbarn, die diesen anstrengenden Einsatz ein wenig erleichtert haben: So stellten Anwohner ihren Garagenhof als Platz für den Verpflegungsstand zur Verfügung, für andere war es selbstverständlich, dass die Feuerwehr-Mannschaft die Toilette benutzen konnte.
Der Brandort ist von der Polizei gesperrt, zur Brandursache und Höhe des Sachschadens ist noch nichts bekannt. Die Polizei ermittelt.
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