Langenberg. In Velbert-Nierenhof gibt es seit Anfang März die „Grünen Helden“, eine Umweltgruppe für Kinder. Die plant Verbesserungen für den Stadtteil.

Das Wetter hat Michaela Bibl und ihren „Grünen Helden“ an diesem Sonntagnachmittag einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Eigentlich hatten sie heute vor, weiter an ihren Hochbeeten für den Stadtteil zu arbeiten, ein wenig verloren stehen die Paletten jetzt jedoch draußen im Regen.

Aber jetzt wieder gehen, ganz ohne etwas erledigt zu haben? Das kommt für die drei – den harten Kern der Gruppe – überhaupt nicht in Frage. Kurzerhand trotzen sie also dem Regen und die beiden Jungs Florian und Janne machen sich mit Bürsten in der Hand auf den Weg, die Paletten für ihr Projekt herzurichten.

Die Grünen Helden gibt es seit Anfang März

Seit Anfang März trifft sich die Gruppe im vierzehntägigen Rhythmus. „Mittlerweile haben sich sechs Leute angekündigt“, freut sich Michaela Bibl über die Teilnahme. Das Angebot organisiert Bibl in Kooperation mit dem Bürgerverein Nierenhof, an den sie sich mit ihrer Idee gewandt hat.

„Es ist mein Herzensprojekt für die Umwelt ein bisschen mehr zu tun, als nur beim Einkauf Verpackungen zu vermeiden“, erklärt Bibl, die hauptberuflich als Bautechnikerin tätig ist und somit auch ein bisschen Vorwissen mitbringt.

Beete bauen für die Nachbarschaft

Michaela Bibl leitet die „Grünen Helden“, Stephan Simmet den Bürgerverein Velbert-Nierenhof. Er und der Verein unterstützen die Arbeit der neuen Umweltgruppe für Kinder.
Michaela Bibl leitet die „Grünen Helden“, Stephan Simmet den Bürgerverein Velbert-Nierenhof. Er und der Verein unterstützen die Arbeit der neuen Umweltgruppe für Kinder. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Neben den Themen zu Umwelt und Klima, welche die Gruppe gemeinsam erarbeiten, gehören aber auch das soziale Miteinander und der Spaß dazu. Das finden auch die Freunde Janne und Florian, die gerade an den Paletten für das Hochbeet arbeiten.

Am liebsten hätte Janne direkt die Bohrmaschine genommen und drauf losgelegt, dass die Paletten aber vorher noch mal schön gemacht werden müssen, das gehört auch dazu, muss er feststellen. Also wird nun fleißig der Dreck von den Paletten geschrubbt, die bis eben noch auf einer Baustelle lagen.

Viele weitere Ideen in der Schublade

„Wir wurden gefragt, ob wir dabei sein wollen und fanden die Idee gut“, erzählt der Elfjährige. „Wir sind auch alle Nachbarn“, lacht Florian. Wenn die Beete fertig sind, sollen sie in der Nachbarschaft aufgestellt werden und mit Blumen und Kräutern bepflanzt werden, die dann für jeden zugänglich sein sollen.

Für die Zukunft hat Michaela Bibl schon zahlreiche Ideen, wie zum Beispiel eine Tauschbörse für benutztes Spielzeug, welche noch vor den Sommerferien starten soll. Gemeinsam wollen sie als Gruppe auch am Ende April stattfindenden Dreck-Weg-Tag teilnehmen und Müll sammeln.

Im Vorfeld hat sich die Gruppe auch schon inhaltlich damit beschäftigt, warum Menschen ihren Müll in der Umwelt entsorgen und versucht, für dieses Problem Lösungen zu suchen. Wenn es Richtung Sommer geht, möchte die Gruppe auch eine geführte Wanderung im Wald unternehmen, auch um ihre Nachbarschaft noch mal ein bisschen besser kennenzulernen.

„Mal gucken wie es weitergeht“, überlegt Michaela Bibl. An Projektideen und Zielen mangelt es der noch jungen und sich noch im Aufbau befindlichen Gruppe jedenfalls nicht.

>>>Kontakt zu den Grünen Helden<<<

Das nächste Treffen der Gruppe findet aufgrund der Osterfeiertage erst wieder am 23. April statt.

Die Grünen Helden treffen sich von 14 bis 16 Uhr im Werkraum der Max und Moritz Grundschule in Nierenhof.

Und: Die Grünen Helden suchen noch tatkräftigen Nachwuchs. Interessierte können sich per Mail unter gruene-helden@buergerverein-velbert-nierenhof.de melden.