Velbert. Bei einer Wohnungsdurchsuchung in Velbert-Mitte hat die Polizei vier Welpen sichergestellt. Die erst acht Wochen alten Hunde stammen aus Polen.

Eigentlich suchte die Polizei in der Wohnung einer 41-jährigen Velberterin auf richterliche Anordnung ein gestohlenes Handy. Das Smartphone fanden die Beamtinnen und Beamten bei der Wohnungsdurchsuchung nicht – allerdings wurden sie auf vier junge Husky-Welpen aufmerksam.

Bei den drei Hündinnen und einem Rüden ergab sich dann schnell der Verdacht, dass diese illegal aus dem Ausland nach Deutschland eingeführt worden waren. „Laut ersten Erkenntnissen waren die Tiere gerade einmal acht Wochen alt und sind bereits vor eineinhalb Wochen aus Polen nach Deutschland gebracht worden“, heißt es dazu von der Polizei.

Hundewelpen werden von der Tierrettung von Velbert nach Hilden gebracht

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Daher wurden die Hunde nach Rücksprache mit dem Veterinäramt des Kreises Mettmann „sichergestellt“ und anschließend von der Tierrettung in ein Tierheim nach Hilden gebracht. Dort müssen die Huskys, die mutmaßlich viel zu früh von ihrem Muttertier weggenommen worden waren, zunächst in Quarantäne, da die Hunde auch noch nicht gegen Tollwut geimpft sind. Dies kann erst ab einem Alter von zwölf Wochen durchgeführt werden.

Die vier Welpen aus Velbert heißen Nala, Kira, Luna und Milo

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In dem Tierheim werden die Huskys mit den Namen „Nala“, „Kira“, „Luna“ und „Milo“ nun auch – sobald möglich – die notwendigen Impfungen „und die ihnen bislang verwehrte Pflege erhalten“, so die Polizei.

Verfahre gegen die 41-Jährige Frau aus Velbert wurde eingeleitet

Gegen die 41-jährige Velberterin wurde ein entsprechendes Ordnungswidrigkeiten-Verfahren eingeleitet. Sie erwartet ein hohes Bußgeld.

Polizei gibt Tipps, um illegalen Welpenhandel einzudämmen

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Die Kreispolizeibehörde Mettmann nimmt diesen aktuellen Sachverhalt zum Anlass, um über illegalen Welpenhandel aufzuklären und potenzielle Käuferinnen und Käufer von Hundewelpen zu sensibilisieren.

Wer sich für den Kauf eines Welpen interessiert, sollte sich vor dem Kauf über die Herkunft des Welpen informieren, so der Rat der Kreispolizei in Mettmann: „Seriöse Verkäufer lassen Sie das Wohnumfeld des Muttertieres besichtigen.“ Welpen dürfen erst nach frühestens acht Wochen von der Mutter getrennt werden. „Die ersten Wochen sind wichtig für die Prägephase des Tieres und die Muttermilch liefert wichtige Baustoffe zur Immunisierung des Welpen“, so ein Polizeisprecher. Grundsätzlich sollte man kritisch sein, wenn Tiere über Internetportale günstig angeboten werden.