Velbert. In Zeiten von knappen und teurem Gas oder Öl besinnen sich viele auf den Holzofen. Aber Brennholz ist auch in Velbert eoin äußerst knappes Gut.
Brennholz ist in Zeiten von Öl und Gas Knappheit das neue Klopapier auf dem Markt. In Zeiten, wo Energiesparen wichtiger denn je wird und die Preise fürs Heizen immer weiter klettern, ist es speziell im Winter ein großes Bedürfnis für einen möglichst kleinen Preis die Wohnung zu wärmen. Von großen und kleinen Online-Anbietern über den Baumarkt um die Ecke bis hin zu Privatpersonen, die unter anderem auch alte Paletten verkaufen, ist das Angebot an Feuerholz breit – wobei gerade Privatpersonen auf beispielsweise Ebay oft einen enormen Aufpreis verlangen.
Velberter Händler kommt kaum nach
Doch der Ansturm aufs Brennholz wird aus Energiekostengründen immer größer, schreibt auch Sven Hildebrand aus Velbert. Neben dem gewöhnlichen Verkauf bietet er auch an, mit seinem Mobilen Spaltautomat das Holz seiner Kunden in die richtige Größe zu bringen. Doch seiner Website ist zu entnehmen, dass auch er den unzähligen Aufträgen nicht mehr hinterherkommt.
Technische Betriebe können momentan nicht liefern
Auf der Internetseite der Technischen Betriebe Velbert wird auf die nachhaltige Forstwirtschaft hingewiesen, die vorsieht nur so viele Bäume zu fällen wie auch wieder nachwachsen können. Auch hier soll man im Regelfall an Feuerholz kommen, aber auch hier herrscht Ebbe. Dazu sagt der Velberter Stadtförster Peter Tunecke: „Die Anfrage ist zu dieser Jahreszeit immer sehr hoch, aber dieses Jahr ist es so außergewöhnlich, dass wir es nicht schaffen die Nachfrage zu erfüllen."
Förster warnt davor, Holz einfach einzusammeln
Der Velberter Wald ist zu zwei Dritteln in privater Hand und zu einem Drittel in Besitz der Stadt. „Nur wer die notwendige Qualifikation und vom entsprechenden Eigentümer die Genehmigung hat, darf Holz nach Bezahlung aus dem Wald mitnehmen. Dazu Tunecke: „Holz ist ein thermischer Rohstoff. Nimmt man sich aber ohne die entsprechenden Genehmigungen einfach etwas mit, falle dieses selbst bei den kleinsten Ästen im Gegensatz zu Pilzen unter Diebstahl.“
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Preise sind stetig angestiegen
Aufgrund der plötzlich immer größer werdenden Anfrage sind die Preise für Brennholz stetig weiter angestiegen. Zwischen 40 und 70 Euro muss man im Schnitt für einen Festmeter Holz bezahlen. In 33 Zentimeter zurechtgeschnittene Holzscheite haben einen jetzt mit 80 bis 90 Euro teuren Durchschnittspreis. Wobei die Preise weiter steigen und man je nach Wunsch auch mal über 100 Euro zahlt. Dabei sind allerdings die Lieferkosten in den meisten Fällen noch nicht mit einberechnet.
Welches Holz besonders geeignet ist
Für ein gutes Feuer sind besonders Hartholzarten wie Eiche, Birke oder auch die Buche, die die beliebteste Brennholzart der Deutschen ist, geeignet. Das lange und gleichmäßige Abbrennen dank der hohen Dichte sind die entscheidendsten Vorteile beim Heizen, weshalb Hartholz dank seiner hohen Beliebtheit meist etwas teurer ist.
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Weichholz hingegen besteht aus Nadelbäumen wie zum Beispiel Tanne, Fichte und Kiefer, das einen hohen Brennwert hat, weshalb es schneller abbrennt und der Verbraucher immer häufiger nachlegen muss.
Gutes Holz ist teuer
Ein weiterer Aspekt, der über die Höhe des Preises entscheidet, ist die Restfeuchte, die im optimalen Fall einen Restwert von 15 bis 20 Prozent aufweisen kann. Um diese zu erhalten, muss das Holz oft für einen längeren Zeitraum gelagert werden. Es ist also nicht einfach nur Holz. Wer Rücksicht auf die richtige Holzart, die richtige Größe oder die beste Restfeuchte nimmt, bekommt zum einen ein gutes Brennholz, welches lange brennt und lange Wärme spendet, muss aber auch entsprechend mehr Geld in die Hand nehmen.