Neviges. Die Stadt Velbert hat nun für die Entwicklung in Neviges mehr Handlungsspielraum. Sie hat jetzt das PSI-Gebäude an der Bernsaustraße gekauft.

Eine durchaus reizvolle Altstadt, dazu ein Dom, dessen renommierter Erbauer Architekturgeschichte(n) geschrieben hat, und eine mittelalterliche Wehranlage von Seltenheitswert: Neviges hat etwas vorzuweisen; aber dieses Eingangstor, das mit der S-Bahn anreisende Besucher des Wallfahrtsortes als erstes zu Sehen bekommen!

Doch die Stadt Velbert hat jetzt in dem Bereich des trostlosen Platzes Auf der Beek, über dessen Umgestaltung bereits seit Jahren immer wieder diskutiert wird, und in seinem direkten Umfeld Handlungsspielraum gewonnen. Sie hat nämlich das leerstehende PSI-Gebäude an der Bernsaustraße, ein ehemaliges Stadtwerke-Objekt und später auch Standort des S.O.S.-Teams mit seinem Gebrauchtwarenhaus, gekauft. PSI hatte die Arbeitsplätze schon vor geraumer Zeit nach Berlin verlagert. Das Unternehmen entwickelt und integriert Software für Energieversorger, Industrieunternehmen und Infrastrukturbetreiber.

Auch Gewässer im Fokus

Dieser Blick auf den Parkplatz und den S-Bahn-Haltepunkt bietet sich vom Turm der ev. Stadtkirche Neviges.
Dieser Blick auf den Parkplatz und den S-Bahn-Haltepunkt bietet sich vom Turm der ev. Stadtkirche Neviges. © FFS | Ulrich Bangert

Mehr zu diesem Schritt stand im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung des Bezirksausschusses (BZA) Neviges an diesem Dienstag, 16. August, auf der Tagesordnung. Laut Verwaltungsspitze ist die Eigentumsüberschreibung der Immobilie bereits erfolgt, „bildet der Kaufpreis“ – seine Höhe blieb im Vorfeld der BZA-Sitzung ungenannt – „eher einen Abriss ab“. Für den Bereich gibt es Überlegungen bzw. Vorschläge, etwa den Hardenberger Bach und den Lohbach freizulegen. Neben den Gewässern geht es dort auch um eine Altlasten-Thematik. Die SPD hatte z. B. in 2016 in dem Nevigeser Ratsgremium angeregt, den Parkraum – nach erfolgtem Kauf und Abriss – auf das benachbarte PSI-Gelände zu verlagern.