Kreis Mettmann. Ihre Tochter habe bei einem Unfall das ungeborene Kind einer Schwangeren getötet, ein Kaution werde fällig: Frau fiel auf dreisten Betrug rein.

Die Kreispolizei warnt noch einmal eindringlich von Betrügern, die angeben, ein naher Verwandter sei wegen eines Unfalls oder ähnlichem in Bedrängnis. Anlass ist der Fall einer 56-jährigen Frau aus Haan. Am Dienstag gegen 12.30 Uhr erhielt die Frau auf ihrem Festnetztelefon einen Anruf von einer unbekannten Nummer. Eine Frau gab sich mit weinerlicher Stimme als ihre Tochter aus und gab an, dass sie einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe. Eine schwangere Frau habe dadurch ihr ungeborenes Kind verloren.

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Vermeintlicher Seelsorger

Im weiteren Verlauf übernahm ein Mann das Gespräch und gab sich als Seelsorger aus. Er gab an, die Vermittlung zwischen der Tochter und der Staatsanwaltschaft zu übernehmen. Der vermeintliche Seelsorger gab an, dass die Zahlung einer Kautionssumme nötig sei, um eine Untersuchungshaft abzuwenden. Gleichzeitig untersagte ihr der Anrufer jeglichen telefonischen oder anderweitigen Kontakt zu anderen Personen.

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Fünfstelligen Eurobetrag übergeben

Die Haanerin fuhr anschließend zur Bank. Sie wurde von dem Anrufer aufgefordert, das Bargeld zum Amtsgericht Wuppertal zu bringen. Gegen 14.20 Uhr übergab die Haanerin den fünfstelligen Betrag auf dem Besucherparkplatz des Amtsgerichts an der Friedrich-Engels-Allee / Eiland an eine weibliche Abholerin. Als die Haanerin nach der Übergabe wieder zuhause angekommen war, kontaktierte sie Angehörige, wodurch der Betrug auffiel.

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