Velbert. In Velbert-Birth sind in jüngster Zeit an zwei Fahrzeugen die Katalysatoren abgeflext worden. Keine Einzelfälle.
Ein solches Urlaubsende wünscht man sich nun wirklich nicht. Als eine Velberterin nach zwei Wochen an der Nordsee zu ihrem an der Birther Straße abgestellten Opel Astra Caravan zurückkehrt und diesen startet, hört sie einen röhrenden Sound. Als die autobegeisterte Frau einen Blick unter das Fahrzeug wirft, stellt sie fest: der Katalysator ist weg. Säuberlich abgeflext von Kat-Dieben. Von diesem Vorfall, der sich zwischen dem 26. Juni und dem 11. Juli ereignet hat, berichtete sie auf Facebook. Dass dies kein Einzelfall ist, wird beim Lesen der Kommentare unter dem Posting deutlich. Weitere Betroffene berichten dort von weiter zurückliegenden Katalysator-Diebstählen.
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Aktuell liegen bei der Polizei zwei Anzeigen vor, bestätigt Pressesprecher Daniel Uebber auf WAZ-Anfrage – betroffen ein VW Polo an der Einsteinstraße in Birth und eben der Opel Astra an der Birther Straße, abgestellt auf einem kleinen Parkplatz vor der Hausnummer 49.
Immer wieder Fälle im Kreisgebiet
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„Wir haben immer wieder entsprechende Fälle im gesamten Kreisgebiet“, kann Daniel Uebber in Velbert keinen besonderen Schwerpunkt festmachen. Komme es zu einer Feststellung, würden jedoch häufig weitere in der Nähe folgen. So auch bei den jüngst festgestellten Fällen. Die beiden Fahrzeuge standen nur zwei Fahrminuten voneinander entfernt. So liegt der Verdacht nahe, dass beide Kats in der gleichen Nacht abgesägt wurden – wobei sich das ob des Urlaubs der einen Betroffenen nicht zweifelsfrei nachweisen lässt.
Ältere Fahrzeuge sind häufiger betroffen
Für „Profis“ sei das Aufbocken und Abflexen eine Sache von drei bis vier Minuten, weiß Uebber. Ältere Fahrzeuge seien häufiger betroffen – auch, weil dort die Katalysatoren besser zu erreichen seien, so der Polizeisprecher weiter.
Für Katalysatoren gebe es einen Schwarzmarkt, so Uebber weiter. Auch alte Modelle werden ob der verbauten Rohstoffe Palladium, Platin und Rhodium hoch gehandelt. Mehrere hundert Euro könnten Täter pro Katalysator bekommen. Für die Betroffenen wird es noch teurer: Mit Einbau werden schnell 1000 und mehr Euro in der Werkstatt fällig. Je nach Fahrzeugmodell können es bis zu 2000 Euro werden.
Es gibt keinen wirklichen Schutz
Einen wirklichen Tipp zum Schutz vor Dieben kann Uebber nicht geben. „Natürlich am besten das Fahrzeug in der Garage parken“, sagt er – wohlwissend, dass das nicht immer möglich ist. Anwohner sollten aufmerksam sein und verdächtige Beobachtungen sofort der Polizei melden. Im April 2021 konnten so in Monheim zwei Katalysator-Diebe festgenommen werden – die dortige Diebstahlserie riss danach ab.